1385 - Standard C-Partie - beendet !

Partie beendet am 9. August 2021, Kapitulationsvertrag
Spielleitung: Attila Zarka
 

Zürcher Allgemeine Tageblatt
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131 | EoP-KommHallo in die Runde und entschuldigt die lange Wartezeit.



Das basiert natürlich nur darauf, dass ich so unfassbar lange über meine Worte nachdenken musste :)



Eine Partie die uns nun, nimmt man die 4 Wochen Kapitulations“verhandlungen“ mit rein, fast 9 Monate begleitet hat.

Was soll ich sagen, mir hats von Beginn an Spaß gemacht. Selbst der kleine Rollenspielteil am Anfang war höchstauf belustigend.

Mein Ding war dann aber, vermutlich geht es uns allen so, eher das verhandeln in Tacheles. Zu Beginn habe ich da noch stark gezögert,

als blutiger Neueinsteiger, der in seiner Faulheit zumindest bis Runde eins die meisten Regeln mal halbwegs kannte. Irgendwann wurde ich dann allerdings auch warm und habe mal Stuss in alle Richtungen geschrieben.



Keine Angst, das werden jetzt keine sieben Seiten Spielanalyse.



Mir haben vor allem die ersten drei Monate sehr viel Spaß gemacht, Es ging hin und her, nichts konnte sich so richtig als fest bezeichnen lassen. Da ist sehr viel Zeit in Absprachen, Nachrichten und Verhandlung geflossen.

Es gab Schritte Vor und zurück auf allen Seiten und das gleichzeitig. Zugegeben, bis Ende Februar hatte ich auch die meiste Zeit dazu und konnte ein wenig den fokussierter an das Ganze rangehen.

Leider ist das nach einer gewissen Zeit abgeebbt, es wurde weniger kommuniziert (Griff an die eigene Nase) und Verhältnisse festigten sich. Zugegeben, selbst geschichtlich betrachtet vollkommen normal.



Meine persönliche Einschätzung ist, dass dies auch einer der Gründe für die Ausarbeitung des alter Ego Huiberts, Kanzler Otto von Zack, war. Ohne dies je gesagt zu haben. Doch es wurde still.

Und so nahm die Partie langsam ihren Alltagstrab auf. In Zügen steckte weniger Detail, der Rahmen war auch, egal ob im Angriff oder dann der Verteidigung, begrenzt gewesen. Alles in allem wurde es Träge ab etwa 1908.

Es gab einige schöne versuche, über die Presse etwas zu erreichen, ein übrigens meiner Meinung nach wundervolles Element der allgemeinen Verunsicherung wenn richtig eingesetzt.

Es gab nochmal einen Stabversuch und dann wurden Züge gerne Montags ab 16 Uhr noch halbherzig weg erledigt. Wie vehement alle das Ende vorangetrieben haben zeigt, dass es nicht nur auf unserer Seite der Macht so war.

Sei es drum, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei, um dieses Kommentar nochmal ein wenig abzuwerten.



Einzelwertung, das fand ich von Stefan ganz schön.



Ed: Hatten viel zu wenig miteinander zu tun, doch wenn bleiben nur die höchsten Töne meinerseits über, was diplomatische Rede angeht. Du solltest dir vielleicht mal über dein Mailprogramm Gedanken machen, ab und zu waren Absender bei deinen Zugvorschlägen inkludiert, mit denen du vielleicht nicht gerechnet hast :) (Wer weiß, vielleicht spielen wir in ach Jahren doch mal auf der gleichen Seite des Spielfeldes, dann solltest du das vorher wissen)



Joachim: Wir hatten nicht lang miteinander zu tun, jedoch intensiv. Du warst leider sozusagen mein Übungsobjekt als es darum ging, auch mal der Buhmann zu sein. Aber du hast deine Meinung klar ausgedrückt und das hat bei mir für Respekt gesorgt. Auch wenn du das Durchziehen bis zum letzten, anscheinend am Ende etwas anders interpretiert hast.



Volker: Wenn er noch mitliest, ihm gebührt auf jeden Fall Dank, denn er hat mich hierhergebracht und mir sozusagen das Dippylaufen beigebracht. Wir teilen nicht exakt dieselbe Ansicht was die Spielmethode angeht, vielleicht Bestand auch das gesamte Spiel einfach aus zu vielen treuen Seelen. Doch wie gesagt, muss ich ihm danken.



Stefan: Deine Kommunikation zu Beginn des Spiels hat auf jeden Fall zu einer Sache beigetragen, dass man dich unterschätzt :) Am Ende Schade, dass ich das irgendwann abgebrochen hatte, nächste Partie Rollen wir das Feld von beiden Seiten auf :P Ne, wir haben in der Tat und wie du es prophezeit hattest, eigentlich nur aneinander vorbei gespielt. War trotzdem schön.



Mathias:

Es hätte SOO schön sein können. Das wäre wohl die Vermutung der meisten, was ich hier schreiben könnte. Am Ende wars für dich ein Sieg, freut mich und sein wir mal ehrlich, unsere Planung war umgekehrt fast der gleiche Trott. Dein Versuch, mehr Spannung reinzubringen, ist also nach spätestens drei Zügen gescheitert. Das will ich dir noch schnell unter die Nase reiben :) ansonsten hats mich gefreut mit und gegen dich zu spielen. Hatten glaube ich die meisten Berührungspunkte und mal abgesehen von einem bisschen Groll zu Beginn, einen sehr guten Austausch. Da kam richtig aalglattes Staatsmännergefühl auf.



Huibert: Die gebündelte Kreativität dieser Partie. Während die Gegenseite kühlen Fortschritt gen uns ausgestrahlt hatte, warst du das reine Leben. Ich hoffe du bist nach so vielen Wortaustauschen mit mir nicht schwerhörig geworden. Man sagt auch gerne mal über mich, zu Beginn ist er sehr ruhig und zurückgezogen. Am Ende wünscht man sich die Phase zurück. Es war mir wahrlich eine Ehre mit dir Züge kreieren zu dürfen und über dem Spielbrett zu grübeln. Hat es auch immer wieder einige Stunden gekostet, war das vorrangig der spaßige Part an der Partie. Immerhin sind aus diesem Prozess auch immer die guten Ideen entstanden. Eine unfassbar gute Zugidee wegzuwerfen und dem Franzosen als Stab zu verkaufen, während man ihn selbst dadurch stabbed. Das hat nicht umsonst für Ärger bei Mathias gesorgt. Auch am Ende war die ein oder andere, nervig aufzufassende Nummer noch dabei, selbst wenn unser Interesse an einer – wir haben alles versucht – Partie, zurückging. Ich würde mich sehr freuen mit dir oder gegen dich noch die ein oder andere Partie zu gestalten.



Und das gilt ebenso für alle anderen hier. Da das Kommentar an zwei Tagen entstanden ist und ich mich aus Faulheit weigere, die erste Hälfte nochmal zu lesen, sind Dopplungen nicht ausgeschlossen.

Noch letzte Woche dacht ich mir, wie kann Attila das als spannende Partie bezeichnen, doch reflektiert man mal über Monate, et voilà! Hat mir sehr viel Spaß gemacht mit euch.



Ich hoffe man trifft sich erneut am Spielbrett, allen wünsche ich nur Gesundheit und viel Glück auf den weiteren Wegen und Servus!

18.08.2021, 13:15 Uhr, Verfasser: Großbritannien
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130 | Vorwürfe? Nein 🙂

Eher der Versuch, die, wie von Dir geschildert, "stur vorangehende" Strategie in unserem Sinne zu beeinflussen.

Aber ich habe ja mein "geheimes Ziel" erreicht. Sogar England hat es nicht geahnt 😉

Edinburgh 😁




11.08.2021, 15:44 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich



129 | H1912dann möchte auch ich noch ein paar Zeilen schreiben und mich bei all meinen Mitspielern für dieses Spiel bedanken. Das erste Mal habe ich 2007 eine Partie gespielt und jetzt sollte es ein Versuch sein, gemeinsam mit einem Freund ein Spiel zu finden, weelches man ab und an spielen kann. Leider hat sich mein Freund verpieselt bevor wir angefangen haben ... aber egal, jetzt war ich dabei.

Und: Es hat mir wieder sehr viel Spass gemacht, aber der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen ... mal sehen, wann ich es wieder schaffe.

Wie gesagt: Es hat viel Spass gemacht mit Euch, nach Anfänglichen "Rückschlägen" ;-]] habe ich zu einer Form des Zusammenspiels gefunden, welche meinem "Naturell" (Minimal-Aufwand - Maximal-Ergebnis) entgegenkam, so dass wir mit einem "sturen" Weiter-So die Partie geschaukelt haben.

Auch wenn wir uns "Vorwürfe" ;-]] anhören mussten, den Sinn des Spiels nicht verstanden zu haben, so sind wir doch im Sinne des Spieles vorgegangen ( Reden miteinander ... aber halt nicht mit jedem ;-]]] ) und konnten letztlich mit dieser Strategie punkten :-))

Noch ein letztes Mal Dank an ALLE Mitspieler für diese unterhaltsame Partie, vielleicht dauert es bei mir keine weiteren 14 Jahre bis zur nächsten Partie und man sieht sich wieder.

Bei dem Dank an Attila möchte ich mich meinen Vorrednern ähh -schreibern anschliessen. Ich denke in seiner unaufgeregten Art hat Attila viel dazu beigetragen das diese Spiel in guter Erinnerung bleibt.

Also bis zum nächsten Mal

ed

11.08.2021, 14:15 Uhr, Verfasser: Österreich-Ungarn



128 | noch ein winkenUnannehmlichkeiten?

Ich stehe in Edinburgh! ... :-)


Meinen Dank an die Runde. Das war ein schönes Spiel, wenn auch ich mir einen einzigen Stabb mehr gewünscht hätte :D.

Nun mache ich erst eine kleine Pause, mein Real-Dippy (mein Leben) erfordert jetzt meinen Fokus, aber die Zeit für unsere Dippy-Welt hier habe ich mir immer gerne genommen, auch wenn es zeitweise prokrastinative Züge hatte, wenn ich hier war und der Kanzler mal wieder gehustet hat :).

Im Herbst werde ich mich wohl wieder in ein Spielgeschehen einklinken.

Bis dahin

Huibert

11.08.2021, 11:12 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich



127 | H1912Lieber Stefan, Lieber Ed, Lieber Tobi, Lieber Huibert, Lieber Joachim und zum Schluss lieber Volker!

Ich möchte mich bei euch für das unterhaltsame und faire Spiel bedanken, es hat mir großen Spaß gemacht!

Ich möchte mich für die kleinen Unanhemlichkeiten verbunden mit meinem russischen Bruder entschuldigen. Ich kann euch versichern, mein Eindruck den ich in den vielen Gesprächen über das Spiel mit ihm hatte, er war mit voller Leidenschaft dabei. Leider hatte er auch in der FH einiges zu tun und hat wohl den Umfang etwas unterschätzt. Mir ging es ähnlich muss ich gestehen.

Speziell bei den vielen Nachrichten bei fortgeschrittenem Spiel wurde mir klar wieviel eigentlich schon vereinbart war und wie passiv ich mich am Anfang verhalten habe. Die Strategie erstmals stabil stehen und dann sehen was kommt, kann zwar erfolgreich sein. Zu wenig Expansion ist aber anscheinend in so einem schnellen Spiel wie Diplomacy oft ein Rückschritt.

Schöne Grüße gehen raus an Eckhard, der mit seinem Flotten-Aufbau höchstwahrscheinlich Frankreich vor einer schnellen Invasion Englands, Deutschlands und Italiens bewahrt hat. Dieser Umstand war sozusagen ein Weckruf für mich.

Tobi hat mir Trotz, "friedlicher Züge am Papier" sehr früh gezeigt wie unangenehm ein starkes England im Norden von Frankreich sein kann! Von Huibert konnte ich einiges lernen, speziell was die Diplomatie und das mitmischen an mehreren Schauplätzen, sowie die Begeisterung Presseaussendungen zu pulizieren betrifft.

Hut ab, vor Eckhard und Stefan, die früh die Zeichen der Zeit erkannt hatten und nach ersten Meinungsverschiedenheiten die Stärke ihres Bündnisses erkannt hatten und vom gegenseitigen Zerfleischen abgesehen haben, dies zum Schaden von Italien.

Ich freue mich, dass die beiden östlichen Mächte sich meinem Vorschlag angeschlossen haben, dem starken Deutschen Riesen doch noch einen Stock zwischen die Beine zu werfen ;)

Ich möchte mich bei Stefan und Ed bedanken, einigen Kommunikationsschwierigkeiten zum Trotz hielten wir stets an unserem Ziel fest und blieben bei unserem Plan das Spiel gemeinsam als Sieger zu beenden. Speziell die Loyalität des Sultans, die durch etliche opportune Aussichten auf die Probe gestellt wurde doch bis zum Schluss hielt, möchte ich besonders hervorheben. Das war auch ein großer Verdienst der unaufgeregten Diplomatie des ruhigen Kaisers Österreich-Ungarns.

Imponiert hat mir der Sportsgeist von Tobias und Huibert, bis zum Schluss wart ihr stets äußerst faire Spieler. Ich möchte mich für möglicherweise entstandene Missverständnisse entschuldigen!

Zu guter Letzt noch einen großen Dank an Attila. Du hattest auf Regelfragen stets eine rasche und hilfreiche Antwort und hast das Spiel ruhig und solide geleitet!

Auf hoffentlich ein nächstes Spiel!
Mathias
- Im Namen des Volkes
Präsident der Französischen Republik

11.08.2021, 08:13 Uhr, Verfasser: Frankreich



126 | Das Osmanische Reich, die Sphinx Europas, der undurchschaubare lachende Dritte Europas. Nicht der kranke Mann vom Bosporus, sondern der Mann, den keiner auf der Rechnung hatte.

Ein großer Sieg eines großen Sultans.

Und ein großzügiger Mann.

Hätte er es gewollt, er hätte sich zum Sieg stabben können, da hätte kein Westflügel, kein Flottenadmiral, kein Kaiser, kein König, kein Zar und kein Kanzler etwas gegen unternehmen können.

Wenn Österreich die wohl größte Bündnistreue hatte, muss man Osmanien das Gleiche einräumen, und dies sogar aus einer Position der Stärke.

10.08.2021, 10:09 Uhr



125 | fast ein SiegFritz von Klagenfurz blickte auf, ein Lächeln in seinem Gesicht. Er hielt die Kapitulationsurkunde in seiner drahtigen Hand, der nun, nach langem hin und der alle europäischen Nationen zugestimmt hatten.

"Wunderbar!", sagte er ... und noch einmal rief er aus: "Wunderbar!!"

Er strahlte über sein Gesicht. Das alles besiegelnde Dokument in seinen Händen sprang er auf und stapfte schnell und emsig einen der wenig genutzten Flure entlang. Staub wirbelte auf, so lange hatte er diesen Gang nicht mehr genutzt.

Er hatte sich selbst verboten, diesen Flur, hinüber in den vor wenigen Jahren neu gebauten Westflügel, zu nutzen, um den gemeinsamen Plan nicht zu gefährden.

Seine Schritte führten ihn zu einem sehr großen Wandteppich. Davor angelangt zog er den Teppich, es war ein schwerer edler Teppich aus dem Land des Sultans den dieser ihm einst als Tribut gezollt hatte als er sich zu Füßen des Kanzlers geworfen hatte, auf die Seite.

Nun kam eine sehr große und hohe edle getäfelte Holzwand zum Vorschein. Bestes Holz aus dem russischen Reich, was sie seinerseits aus Moskau hatten mitgehen lassen.

Das geheime Zeichen. Wie ging das noch. Es war schon einige Jahre her, aber natürlich erinnerte er sich. Auf diesen Moment hatten sie alle seit einigen Jahren gewartet.

"Klopf Klopf, Klopfklopfklopf, Klopf Klopf"

Eine kleine Pause. Und dann das gleiche Zeichen noch drei mal geklopft. Jeder Irrtum war so ausgeschlossen, dass ein solches Zeichen durch Zufall von einer der zahlreichen Reinigungskräfte verwendet werden könnte.

Nach einer guten Minute kam die Antwort:

"Klopf Klopfklopf Klopf"

Ein dumpfes Scharren erklang, scheinbar aus der Wand kommend. Einige der getäfelten Elemente begannen sich gemeinsam zu bewegen. Die nun sichtbar werdende geheime Türe schwang, den Staub von Jahren aufwirbelnd, knarrend auf. Jetzt wurde ein langer und sehr hoher und breiter Flur sichtbar.

Der alte Diener, ja, er war es, er, der, wie die deutsche Propaganda es stets Glauben machen wollte, weit weg in Paris weilte, stand lächelnd vor ihm.

"Herr Minister, es ist so schön Sie zu sehen. Darf ich davon ausgehen, dass der Plan funktioniert hat? Hat sich das lange Opfer für das Reich gelohnt?"

Der Minister nickte, ebenfalls leicht lächelnd, obwohl der Diener ihn so direkt und wohl auch unangemessen ansprach. Aber nach diesen Jahren war das in Ordnung. Danach würde der Diener seine Rolle wiederfinden.

"Ich führe euch, Herr Minister", sagte der Diener kurz und schritt voran, Fritz von Klagenfurz hintendrein.

Es war ein langer Flur, der in diesen neuen Flügel führte, der ganz in sich abgeschlossen war. Hier begann der sagenumwobene neue Westflügel.

Sie hatten diesen Bereich während der heftigen Kriegsjahren erbauen lassen. Als sie noch eine Invasion der Österreicher oder Franzosen in Berlin befürchtet hatten. Als der Bau abgeschlossen war, hatte der Kanzler dann die zündende Idee, die jetzt Früchte getragen hatte.

Sie gingen schnell weiter. Der lange Flur erweiterte sich in einen Saal. Inmitten dieses Saales sah Fritz von Klagenfurz einen großen und sehr edlen Stuhl. Und dort saß, neben dem Stuhl der unvermeidliche Spucknapf, eine große knorrige leicht gebeugte Gestalt.

"Nun, ists jeschafft?", krächzte die Gestalt und ein Lächeln huschte über das graue faltige Gesicht. Seine Hände krallten sich um die Lehnen.

"Ham wir Edinburgh? Scheiß auf München, ich wollte Edinburgh," krähte der Kanzler fröhlich und hopste gerade auf seinem Sitz auf und ab. Aber der weise Kanzler wußte, es würde geklappt haben, sonst hätte ihn sein guter alter Fritz nicht in seiner diskreten Residenz aufgesucht.

"Selbstverständlich mein Kanzler. Wir haben das deutsche Reich nahezu komplett zurückerhalten, ohne einen Kampf, einfach so, und sogar Euren Urlaubsort auf dieser schönen Insel gefordert und erhalten."

"Sehr jut, wunnerbar, wirklich jut, für wasso ein bisschen tot sein alles jut iss!", kicherte der Kanzler und ließ einen schwarzen dicken Sudtropfen genüsslich in den Napf plumpsen, so dass es Plopp machte.

Fritz von Klagenfurz staffte sich und schaute betont woanders hin. Das war nie sehr angenehm anzuschauen, aber der Kanzler war, wie er war.

"Wann wollt ihr wieder sichtbar werden mein Kanzler?"

"Lasst die Jungs erst mal feiern, danach kommen wa wieder auf die Bühne. Aber die Karte muss noch richtich gestellt werden, woll? Wo sind meine neuen Legionen?! Ich will meine Legionen sehen!"

"Das wird noch geschehen, mein Kanzler, immerhin haben wir einen gültigen Vertrag," grinste Fritz von Klagenfurz.

Gemeinsam stimmten die beiden alten Männer in ein lautes Männerlachen ein. Nur manchmal unterbrochen durch ein röchelndes Husten des Kanzlers. Das war wohl die staubige Luft seiner stillen geheimen Residenz.

Einen Tod vorzutäuschen um ein Land zu retten. Das hatte troyanische Größe. Das würde als die Kanzler-Otto-Variante in die ewigen Strategiebücher eingehen.

Da war doch ein Hering nix gegen. Da war sich der Minister ganz sicher.

Der Kanzler bot seinem Minister ein Glas französischen Champagners an, ein Tribut des Präsidenten, und hob nun auch sein Glas.

"Aufs Reich mein Bester!"
"Aufs Reich mein Kanzler!"

10.08.2021, 09:54 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich, geä. 10.08.2021, 09:58 Uhr



124 | EOGNach dem olympischen Prinzip: Hauptsache dabeigewesen.
Und es werden noch ein paar Medallien verteilt:

Deutschland erhält den Sonderpreis in der Kategorie „bester Unterhaltungswert“.
Österreich-Ungarn macht keiner den Rang des treuesten Bündnisbegründers und -Erhalters streitig.
Die beste Strategie hatte England. Mit anderen Gegnern wäre es 100%ig auf einen englischen Sieg hinausgelaufen.
Frankreich war der kreative Kopf, risikofreudig und experimentierfreudig wie die Nouvelle Cuisine.
Italien machte es den alten Römern nach und überließ alsbald den Osmanen das Reich, war jedoch maßgeblich für die Kultur.
Und das Osmanische Reich? Hier möge jemand anderes noch seinen Kommentar hinzufügen.
Zu guter letzt: Der russische Bär. Er wurde alsbald gezähmt und sein Tanz fand weniger auf diesem Brett als mehr bei einer höheren Schule statt. Trotzdem tanzte er bis zuletzt mit.

Allen Nationen sei gewünscht, dass sie beim nächsten Mal wieder erfolgreich dabei sind - wie bei der Olympiade. Muss ja nicht 4 Jahre dauern…

09.08.2021, 20:44 Uhr, Verfasser: Osmanisches Reich



123 | EOGNachdem alle dem Kapitulationsvertrag zugestimmt haben, endet das Spiel mit einem Sieg der 3er-Koalition F-A-T. Gratulation an die Mathias, Eckhard und Stefan.
Tobias und Huibert haben sich sehr tapfer geschlagen und sind mit je 4 Zentren in der Ludodatenbank ebenfalls verewigt. Joachim folgt mit zwei Zentren dahinter und schon länger steht fest, dass Volker ausgeschieden ist.

Ich hoffe sehr, dass ihr bei dieser - aus meiner Sicht legendären C-Partie - viel Spaß hattet. Dass ihr alle bis zum Schluss durchgehalten habt, ist ein sehr gutes Zeichen und ich hoffe, dass ihr weiterhin fleißig Diplomacy spielen werdet. Es war mir eine Ehre euer Spielleiter zu sein und hoffe, dass ihr an dieser Stelle noch ein EOG (End of Game Kommentar) schreiben werdet, warum wie was genau gelaufen ist. Ist zumeist eine nette Sache und damit schließt man das Spiel ab und es können die neuen Partien völlig unbelastet begonnen werden.

Gut Brett euch weiterhin und bis bald hoffentlich auch gerne mal als Gegner am Brett ;)

09.08.2021, 16:39 Uhr, Verfasser: Schweiz



122 | vorauss. 2021Kapitulationsvertrag:

Um den Frieden Europas langfristig zu sichern und ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, erklären die hier zustimmenden Parteien, alle kriegerischen Handlungen einzustellen und in Frieden und miteinander zu verbleiben. Der gemeinsame und untereinander stattfindende Handel soll gestärkt und durch offene Grenzen erleichtert werden.

Um nichtsdestoweniger klare Verhältnisse aufzuzeigen und das Steuerrecht zu erschweren, wird Europa mit unbedeutenden inneren Grenzen versehen. Die diese Verlaufen um die wichtigsten Zentren des Kontinents, aneinanderreihende Zentren der gleichen hier unterzeichnenden Partei können natürlich zusammengefasst werden und müssen keine explizite Grenze zueinander enthalten.

Die folgende Aufteilung wird für die steuerrechtliche Zukunft Europas zugrunde gelegt:

Österreich-Ungarn: Budapest, Wien, Triest, Serbien, Bulgarien, Griechenland, Warschau, München
Osmanisches Reich: London, Smyrna, Ankara, Sewastopol, Rom, Napoli, Liverpool, Rumänien
Frankreich: Paris, Marseilles, Brest, Portugal, Spanien, Tunesien, Venedig, Dänemark
England: Norwegen, Schweden, Konstantinopel, Berlin
Deutsches Reich: Kiel, Belgien, Holland, Edinburgh
Russisches Reich: Moskau, St. Petersburg

Alle Parteien stimmen in anonymer Abstimmung und per Briefwahl nach Aufforderung der Schweiz diesem Vertrag zu und wünschen sich viele spannende Partien und Aufeinandertreffen in der Zukunft.

Ciao Kakao!

08.08.2021, 22:14 Uhr

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