1385 - Standard C-Partie - beendet !

Partie beendet am 9. August 2021, Kapitulationsvertrag
Spielleitung: Attila Zarka
 

Zürcher Allgemeine Tageblatt
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86 | H 1909Der alte Kanzler schritt langsam aber festen Schrittes um die vor ihm aufgebaute Gefechtssimulation. Einer seiner knorriger Finger strich beim Abschreiten die Kante des Gefechtstisches entlang. Seinen scharfen Augen entging nicht die kleinste Einzelheit. Aber er wollte die Meinung seines Ministers hören.

"Minister, erzählnse mal, wie iss die Lage!"

Minister Klagenfurz stand, leicht vorgebeugt, einen aufmerksamen Blick auf den turbulenten Westen gerichtet, vor eben dieser Gefechtstafel. Sich aufzustützen würde er nie wagen. Das gehörte sich nicht für einen Minister in Anwesenheit seines Kanzlers.

"Wir haben einen Plan, mein Kanzler. Dabei spielt Euer Diener eine besondere Rolle. Er hatte jüngst auch Kontakt zu dem Präsidenten. Der Präsident ist übrigens wieder sehr gut auf uns zu sprechen. Wir hatten regen positiven Kontakt und entwickeln bereits Pläne, die sehr fruchtbar werden können."

"Iss das so?!" Der Kanzler schaute verärgert auf. Erst fällter uns innen Rücken und dann kommter wieder zurück? Dem flattern wohl seine Hosenschöße!"

Der Kanzler kicherte los und konnte sich gar nicht mehr einkriegen, so dass er zu husten begann. Ein Speichelfaden rann ihm dabei das Kinn entlang.

Aber die Aufmerksamkeit des Kanzlers richtete sich bereits auf einen anderen Aspekt.

"All diese Farben, das iss verwirrend, sogar Täuschung. Der Franzmann blau, der Türke grau, der Russe, iss der überhaupt noch da?, gelb, das ist, mit Verlaub ... großer gequirlter Mist!"

Der Kanzler richtete seine stählernen Blick auf den Minister.

"Machenses richtich, wir sinn die Deutschen, Tobias hat sein Rosa und für all die anderen einfach ne einheitliche Farbe. Das janze Gelumpe ist ja sowieso nur gerührte Einheitssoße."

"Ja mein Kanzler. Ihr habt so recht. Blau, wie der Usurpator und wohl dann auch der kommende alleinige Sieger? Er ist der Einzige mit einer in sich geschlossenen Armee uns und kann jederzeit den Anderen ebenfalls in den Rücken fallen."

"Nee, neee ... grau, so grau wie die ganze Bande agiert und sowieso. Der Sultan, der alte Abstauber, ich weiss nich wie, wird dat janze noch jewinnen. Wie auch immer."

Der Minster winkte dem neuen Diener zu, der geschwind begann, alle Einheiten gegen graue Einheiten auszutauschen. Der neue Diener war gewitzt und hatte schon, in Erwartung osmanischen Wachstums, weitere graue Einheiten bereit gelegt.

Der Kanzler schaute wieder befriedigt auf die Gefechtstafel. Nun gab es noch den treuen Engländer in majestätischen Rosa, das deutsche Reich in erhabenem Schwarz und der Rest war einfach eine einheitlich wirkende graue Fläche von verstreuten Einheiten.

"So isses realistisch Minister. So passtet. Also, was machenwa nu den paar grauen Einheiten auf dem Franzland Jelände. Wegputzen?"

Der Kanzler fing erneut an zu kichern. Er stützte sich schwer auf die Tischkante, so dass diese sich leicht bog. Einige der französischen Einheiten, die nun grau, wie die anderen, daherkamen, begannen langsam nach Süden zu rutschen.

"Das issen Zeichen, Minister, das issen Zeichen. Also allet wie besprochen! Legense los."

"Ja mein Kanzler!"

Schneidig schlug der Minister die Hacken zusammen und im Jahrzehnte antrainierten Reflex tat es ihm der Kanzler gleich.

Der inzwischen wieder sich selbst überlassene Minister schob noch ein wenig die unauffälligen grauen Steine zurecht. Die Audienz war beendet.

Der Kanzler schlurfte langsam wieder zum Residenzstuhl. Im Vorbeigehen griff er sich eine Flasche vom Servierwagen und plumpste erlöst in seinen Stuhl. Dabei begann sein Spucknapf bedenklich zu schwanken, so dass ein Klecks brauner Soße auf eine seiner Stiefelspitzen spritzte.

"Wer zum Teufel machtn Spucknapf mal leer? Der schwappt ja schon!"

Hektisches Treiben im Kanzersaal setzte ein. Natürlich hatte niemand sich darum gekümmert, ob wirklich alle Aufgaben seines gerade reisenden Dieners reibungslos übergeben worden waren.

"Watt man nich selbst macht macht keener!"

Der Kanzler lächelte zufrieden in sich hinein. Es tat ihm gut, den Respekt seiner Untertanen zu spüren. Er wünschte, seine Gegner würden das gerade jettz auch beobachten. Das würde sie vorsichtiger machen.

07.06.2021, 11:36 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich, geä. 07.06.2021, 11:41 Uhr
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85 | F 1909"Mein Kanzler..."

"Ja mein lieber Klagenfurz?"

"Es gab eine weitere symbiotische Bewegung."

Der Kanzler schlug gelangweilt die Augen auf.

"Du meinst, sie ham wieder mal Ringelreihen jespielt?"

"So ist es mein Kanzler. Aber das Ergebnis sieht recht viel versprechend aus."

"Isso?"

Unter seinen buschigen Augen blitze es ganz leicht auf.

"Was issen die Lage?"

Sein drahtiger Minister streckte sich. Optimismus spiegelte sich in seiner Haltung.

"Euer Diener ist mit seiner Eskorte mehr oder weniger durch Zufall in Burgund einmarschiert. Man kann eher sagen, hineingestolpert. Unglaublich, aber es ist passiert. Er bat wohl um einen vorherigen Abstecher in höchst persönlicher amouröser Angelegenheit. Was wollen wir mit dieser neuen Situation anfangen?"

"Attacke. Klarer Fall. Direkt durch innen Süden! Ich will den Kerl an seinen Klöten packen."

Otto von Zack hob seine Hand und krallte seine Finger zu einer knorrigen Faust und schüttelte sie, als ob er Fallobst vom Baum rütteln wollte.

"Eine sehr gute Idee, mein Kanzler. Der Präsident wird eher damit rechnen, dass ihr Paris angreift um ihn in seiner eigenen Bastion zu demütigen."

"Richtich mein Bester. Mit diesem Zuch wirter nich rechnen."

Mit sich zufrieden richtete sich Otto von Zack auf. Jetzt durfte gerne auch mal eine Belohnung sein.

"Bringt mir ne Flasche. Das mussich begießen. Das französisches Zeuchs wenn nochwas da iss. Ich will Sieg schmecken."

"Sehr wohl mein Kanzler. Ich eile."




01.06.2021, 19:55 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich



84 | F1909Hallo zusammen,

es tut mir total leid.
Ich bin seit über einer Woche krank und durch die Pfingstferien sind auch die Arbeitstage so viel ruhiger, dass ich aktuell einfach nicht weiß, welchen Wochentag wir haben. Ich habe die Auswertung gestern einfach vergessen. Das ist eigentlich ganz schön peinlich....

Ich hoffe, dass euch die verbleibenden 6 Tage für die Verhandlungen dennoch reichen. Wenn nicht, gebt mir Bescheid.

Gut Brett weiterhin!

01.06.2021, 18:08 Uhr



83 | F 1909Engeland ... hier!

Russland ... ich lebe?

Österreich ... *erstaunt* hier?

Frankreich ... OUI, appel aux armes!

Osmanien ... HIER, wie auch immer das kam.

Deutschland ... hum hum? Wasslos? Gehtsweidder?

31.05.2021, 13:59 Uhr



82 | F 1909offener Brief an den Präsidenten Frankreichs:
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"Mein lieber Präsident, seid ihr auch so jelangweilt?

Ist zwar typisch Franzmann, von einem Bett ins andere,

aber ... was kann Euch diese mehrköpfige grauhaarige Kurtisane Ö/T/R mehr bieten als ein ehrliches Bündnis mit ner vitalen deutschen Nation?

Langweilich sach ich nur, lang...wei...lich.

Ich gähne schon beim Zusehen, ehrlich, mein Bester. Gut, dass ich auf Eure Gnade rechnen kann und ich meinen Lebensabend in meinem Garten beschließen kann.

Ehrlich, ich versteh euch nich.

Es grüßt Euch
Euer Otto.

P.S.
was macht eigentlich die Sophie heute so?"

offener Brief Ende
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Otto von Zack schloss die Depesche mit seinem persönlichen Wachssiegel und übergab sie seinem loyalen Minister Fritz von Klagenfurz. Im Hintergrund stand, wie immer, sein langjähriger Diener, bereit, die Depesche im Anschluss zu übernehmen.

"Minister, bringt die Depesche auf dem schnellsten Weg zu unserem alten Übergabepunkt. Ihr wisst schon wo. Mensch. Das warn noch Zeiten. Geile Zeiten warn das."

Mit einer leichten Verbeugung übernahm der Minister die Depesche und trat einige Schritte zurück.

"Sehr wohl mein Kanzler. Ich werde die Depesche auf dem schnellsten Wege zustellen lassen."

Der Diener im Hintergrund straffte sich. Nun kam sein Einsatz. Vielleicht kam er ja auf dem Wege zum Übergabepunkt auch an jener Bauernschänke vorbei, wo er seinerzeit die Tochter des Schankwirtes ... ?

Der Diener begann, verträumt zu schauen. Ja, nicht nur der Kanzler und der Präsident hatten ihre Freude an diesen Übergaben gehabt. Was waren das noch für Zeiten. Ob er selbst Kinder hatte? Nun, er hatte sei Bestes gegeben.

Vielleicht erwarteten ihn dort eine oder zwei halbwüchsige Jungs oder Mädels. Vielleicht würde er einfach direkt dort bleiben. Der Vater und Schankwirt sollte inzwischen ein alter Mann sein. Ein vielleicht idealer Zeitpunkt für einen Neuanfang.

Der Diener lächelte ... und freute sich noch nun mehr auf seinen, vielleicht ja auch letzten, Auftrag. Dies Ganze hier würde nicht mehr von Dauer sein. Das war ihm klar und er wusste auch, dass daran zu einem entscheidenden Anteil der Präsident beteiligt war.

Diese vollkommen sinnlose neue und noch viel größere Abhängigkeit des Präsidenten war sein, des Dieners, ganz persönlicher Segen. Seine Magd würde auch ganz bestimmt die letzten Jahre auf ihn gewartet haben.

Danke Herr Präsident aus Frankreich, dachte der Diener ... und übernahm still die Depesche, die ihm Fritz von Klagenfurz soeben in stiller Geste zusteckte.

"Ihr wisst, was Ihr zu tun habt."

"Jawohl Minister."

27.05.2021, 10:06 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich



81 | F 1909Minister, kommense rein in die gute Stube."

"Mein Kanzler, ich grüße Euch ergebenst. Was kann ich für Euch tun?"

Fast wie immer benannte Otto von Zack seinen treuen Minister Fritz von Klagenfurz nicht bei seinem Namen. Otto von Zack hielt dies so, um seinem Minister seine Wertschätzung und Einmaligkeit zu signalisieren.

"Ham wirs eigentlich mit nur einem einzign Gegner zu tun? Die Jungs schweigen wien Grab und keiner von denen will wat eignes erreichen. Langweilige Bande! Opportunisten! Abstauber! Automaten!"

Fritz von Klagenfurz stand, trotz seines ebenfalls fortgeschrittenen Alters, kernig und drahtig vor seinem Kanzler, der lässig in seinem Hochstuhl lümmelte.

"Mein Kanzler, es ist fast so, als würde Europa dereinst, wenn das so weitergeht, ein großer zahnloser Tiger werden."

Der alte Kanzler blitzte seinen Minister unter buschigen Augenbrauen an.

"Dann sollenset Gebiss rausnehmen, die lahmen Säcke. Wenn schon lahmer Tiger, dann richtich."

Otto von Zack stützte seine hageren Hände auf der Lehne ab. Ein Bild alter dynamischer Energie, dachte Fritz von Klagenfurz bewundernd.

"Aber ein jutet hattet doch. Ich fühl mich nich, als würd ich verlieren. Istn wenig so, als spiel ich gegen diesen Schachspielautomaten. Ihr wisst, wie dieser türkische Schachautomat. War der nich auchn Fake?"

"So ist es mein Kanzler. Beide sind Fake, so wie ihr es zu benennen pflegt. Sowohl der türkische Schachautomat als auch diese Automatenarmee."

"Da kannsten Furz drauf lassen! So isset doch mein lieber Klagenfurz!"

Otto von Zack kicherte kurz über sein eigenes Wortspiel und wedelte seinem Minister mit seiner hageren Hand zu, als ob er ein Lüftchen zu vertreiben hatte.

Die Audienz war beendet.



26.05.2021, 10:59 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich



80 | H1908Die Auswertung für den Herbst 1908 ist nun online.

Viel ist nicht passiert. Die letzten beiden Jahre hat sich bei den Zentren nicht viel getan und auch recht viele "support hold" Befehle wurden abgegeben. Das muss grundsätzlich nichts heißen, dennoch besagen die Regeln folgendes:

Vor der Auswertung H1908 können nur Draw Anträge gestellt werden, bei der alle noch am Spiel beteiligten Spieler gleichmäßig bedacht werden.

Nach der Auswertung H1908 können beliebige Kapitulationsverträge eingereicht werden. Hierbei müssen nur die 34 Zentren beliebig verteilt werden, auch 0 Zentren sind erlaubt.
Sofern alle Spieler, die noch mind. ein Zentrum haben, zustimmen, endet das Spiel nach den Vorgaben des Kapitulationsvertrages. Wenn kein Kapitulationsvertrag gestellt wird oder auch nur ein Spieler mit dem Vertrag nicht einverstanden ist, wird das Spiel normal ausgewertet. Es können beliebig viele Anträge gestellt werden, aber ich kann immer nur einen Antrag zur Abstimmung stellen. Die Spieler haben dann bis spätestens zum ZAT Zeit.

Die Abstimmung über die Draw- und Kapitulationsanträge passieren übrigens anonym per Mail an mich. Eine Nichtreaktion wird als Ablehnung des Antrages gewertet.

Grundsätzlich lohnt es sich verhandlungstechnisch im Vorfeld vorzufühlen, welcher Vertrag durchgehen könnte.

Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass ihr das Spiel beenden müsst. Überhaupt nicht. Gerne einfach weiterspielen :)

Gut Brett weiterhin.

24.05.2021, 19:49 Uhr



79 | F1908Der Französische Präsident, war mit seiner ehemaligen Mittelmeerflotte zurück nach Frankreich gekehrt und genoß noch einen schönen Tag in der Gascogne, seiner Heimat, ehe er weiter nach Burgund reiste um sich seinem Trupp an forderster Front anzuschließen. Er saß im Morgenrot vor seinem Kommando Zelt der III. Armee in Burgund. Neben ihm hochrangige Offiziere und Generäle, mit Gold- und Orden-behangene Uniformen wohin man schaute.

Er hatte den Blick fest auf die große Provinz München gerichtet, es wirkte fast so als wolle er mit übermenschlichen Kräften die deutsche Stadt hypnotisieren um zu ihm überzulaufen, da wurde er jäh aus der Konzentration gerissen.

"Alarm Monsier!" , rief ein Offizier und deutete in Richtung Norden zu einem der Späher auf dem Turm. "Wir bemerken eine größere Truppenbewegung im Ruhrgebiet als auch in Belgien!" Der Ranghöchste General wandte sich an den Präsidenten "Mir scheint Monsier President, wir bekommmen München nicht ohne selbst einen großen Preis dafür zu bezahlen."

"Aux Armes...zu den Waffen!" schrie der Präsident innbrünstig zu seinen Offizieren. Es war Zeit unser Vaterland zu verteidigen!

24.05.2021, 14:49 Uhr, Verfasser: Frankreich



78 | H 1908"Gibt es Neues zu vermelden Minister? Kommunikation? Meinungen? Irgendwas von Interesse?"

Der mit Gold behangene Minister schaute Otto von Zack offen an. Das hier war ein Geisterkrieg geworden. Die Schläge fanden weiterhin statt, aber unsichtbar, ohne Kommentar, bis es um das deutsche Reich geschehen sein würde.

"Nein, mein Kanzler. Alles schläft weiterhin."

"Dann bring er mir ne neue Flasche und lasse er sich vor nächste Woche nich mehr blicken."

Otto von Zack hob ihm seinen leeren Becher entgegen.

"Prost. Was für'n müder Krieg iss dass nur jewordn."

24.05.2021, 12:36 Uhr, Verfasser: Deutsches Reich



77 | F1908Die nächste Frühjahrsauswertung ist da und so viel ist scheinbar gar nicht passiert, was ich aber nicht glaube. Ich bin gespannt, was im Hinter- und Untergrund so gelaufen ist. Die Herbstauswertung wird es bringen ;)

Gut Brett weiterhin!

17.05.2021, 17:58 Uhr

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