1389 - Standard C-Partie - beendet !

Partie beendet am 03.08.2023, Vorzeitiger Draw
Spielleitung: Hendrik Richter
 

Zürcher Allgemeine Tageblatt
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24 | Persönliche Nachbetrachtung des Englischen Königs:

Nach den ersten Kontakten mit dem deutschen Kaiser sowie der französischen Presidentin war sehr schnell klar, dass beide gerne erstmals ein friedliches Auskommen miteinander bevorzugen und ein möglicher diplomatischer Vorstoß in die ein oder andere Richtung recht schnell darin enden könnte sich selbst die Zielscheibe auf dem Rücken zu plazieren. Es gab für unsere Länder auch ausreichend Perspektiven und wir fanden gut zu einem Plan die Aufteilung im Westen festzulegen und aggressiv über die Stale-Mate zu gelangen. Einen Start als England mit 3 Armeen hätte ich so auch nicht antizipiert, doch das Verhältnis mit Deutschland und Frankreich war gut und ich hatte nicht das Gefühl in Gefahr zu sein. Für den raschen Zug in russisches Territorium war es auch in jedem Fall eine effektive Herangehensweise. Spätestens mit dem Aufbau durch Moskau hätte ich allerdings auf jeden Fall eine Flotte gebaut einfach um nicht ganz so angreifbar zu sein.

Gewiss konnten die Absprachen nicht ewig verborgen werden doch für den Moment war die Zeit auf unserer Seite. Nach den ersten Gewinnen in STP und Warschau passierte uns leider ein Fehler und mit dem Verlust von Warschau sanken unsere Chancen Moskau und einen schnellen Durchbruch zu erlangen.

Dieser einseitige Beginn hat vor allem dazu geführt dass sich im Osten eine sehr starke Allianz gebildet hat die in sich sehr stabil war. Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich haben gut erkannt, dass Russland nicht noch schwächer werden durfte und Italien stellte sich Frankreich entgegen. Diese Disziplin und das Vertrauen nötigt mir großen Respekt ab. Hier wurde stets das Gemeinsame vor das Einzelne gestellt und keiner erlag der Gier sich selbst auf Kosten eines anderen zu mehr Größe zu verhelfen.

Hier wäre der Zeitpunkt gekommen, sich als England möglicherweise neu zu orientieren und sich gegen einen der beiden Nachbarn zu wenden. Doch wir vertrauten weiter darauf, dass entweder Josip der eine sehr starke Stellung im Zentrum hatte größenwahnsinnig würde und nicht doch vielleicht mal einen kleinen Ausrutscher nach Rumänien oder Venedig riskiert oder durch eine andere Absprache wir noch einen Verbündeten gewinnen konnten.

Doch langsam wurden wir etwas ungeduldig und deswegen auch unstrukturierter. Ob es am Zeitmangel gelegen hat ist für mich schwer zu beurteilen doch es hat sich durch die regionalen Aktionspunkte innerhalb unseres Bündnisses so ergeben, dass Dieter und ich an der einen Front operierten wo wir sehr viele Absprachen und guten Austausch hatten und Doro alleine im Mittelmeer tätig war. Da war dann auch der Austausch nicht mehr so rege was dann auch darin gemündet hat, dass ein unabgesprochener Zug in der Irischen See geendet ist. Das hat dann schlussendlich dazu geführt, dass ich immer mehr das Vertrauen verloren hatte in unsere gemeinsame Operation und der Drang nach einer Umorientierung wurde immer größer. Desto länger wir im Zentrum und STP festsaßen desto weniger Freude hatte ich mit meinen 3 Armeen.

Vermutlich wäre es im Nachhinein die produktivere Entscheidung für England gewesen einen Stab auf Deutschland zu vollziehen und über Dänemark die Armeen auf das Festland zu bekommen, ich hatte allerdings mit Dieter ein wirklich sehr gutes und intensives Verhältnis so dass das nie ernsthaft von mir in Betracht gezogen wurde.

Ich hatte die Hoffnung, dass wenn ich Harald wieder stärke er möglicherweise eine gefestigtere Postion im Osten einnehmen kann und dem Spiel eventuell wieder eine andere Richtung geben kann. Doch die Situation im Osten war derart miteinander verstrickt, dass ein Bündniswechsel wohl mit mehr Risiko als Erfolg verbunden war. Von der Ferne betrachtet. Armenien schaute auf Sevastopol, die osmanische Ukraine und das österreichisch-ungarische Galizien stütze Warschau und die österreichisch-ungarischen und osmanischen Flotten mussten zur Verteidigung der südlichen Linie den italienischen Stiefel umkreisen. Hier war bereits jeder mit sich selbst ineinander verharkt so dass das Verbleiben in der Allianz wohl das Sicherste für alle Beteiligten war.

Was blieb war die Vereinbarung mit Harald zum gegenseitigen Waffenstillstand wo wir beide zwar wussten dass diese ein Ablaufdatum hätte, die jedoch lange und vertraunsvoll gewahrt wurde. Dies ermöglichte mir vorallem die Neuorientierung in Richtung Flotten welches sich später noch als sehr wesentlich für mich herausstellen sollte.

Mein Angriff auf Frankreich wurde prompt mit einer Gegenoffensive welche Dieters Stellung leider sehr schwächte beantwortet. Doro nahm die Verluste im Süden in Kauf, machte mir gegenüber im Norden alles zu und "entschädigte" sich mit Holland. Spätestens jetzt war eigentlich klar, dass sich im Osten so schnell nichts mehr verändern würde. Dieter stand im Zentrum durch Harald, Josip und nun auch Doro unter Druck was die Planung erheblich verkomplizierte und variablisierte ich war im Patt mit Doro und im Süden gewannen Arno und Thaddäus Marseille und Spanien was in noch mehr Flotten mündete. Mein letzter Apell an Frankreich, doch gemeinsam den Mittelatlantik und die Chance auf ein Unentschieden zu halten verhallte leider im englischen Kanal und der Irischen See wo wohl zuvor zuviel Porzellan zerschlagen wurde.

Somit war klar, dass die Chance für Harald wieder sehr gelegen kam nach Norwegen zu greifen und durch den Aufbau einer Flotte das Blatt endgültig in Richtung der östlichen Allianz zu wenden.

Obwohl die Lage insbesondere für Dieter aber auch mich nicht wirklich rosig war, hätte ich für einen weiteren Verlauf des Spiels durchaus noch Perspektiven gesehen, die nicht damit endeten, dass osmanische, italienische und russische Flotten die Britsche Insel erobern.

Zu meiner Freude hatte Arno sich immer weiter in eine bessere Position gebracht wo er sehr präsent in Frankreich war. Portugal war noch nicht erobert somit konnte der Mittelatlantik nicht einfach so nachbesetzt werden und ich hätte, zwar schweren Herzens, doch auch mit Absprache mit Dänemark und Holland meine Position verstärken können. Aufgrund den Weltereignissen und einer wirklich langen und diplomatisch anspruchsvollen Partie kann ich auch verstehen, dass bei vielen das Interesse sich noch intensiver damit zu befassen und womöglich ein neues Spiel im Spiel zu starten gering war. Ich denke das Unentschieden gibt uns allen die Möglichkeit erhobenen Hauptes und hoffentlich mit tollen Erfahrungen aus dieser Partie zu gehen.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass es mir sehr großen Spaß gemacht hat mit euch, Doro, Dieter, Arno, Harald, Josip und Thaddäus zu verhandeln und zu spielen und ich hoffe viele von euch vielleicht wieder in einer anderen Partie hier zu treffen!

Großen Dank an Hendrik, der mit viel Geduld dieses Spiel souverän geleitet hat und bei allfälligen Fragen immer zur Verfügung stand und für rasche Klarheit gesorgt hat!

Insbesondere dir Doro, da du sehr viel privates über dich hergegeben hast, wünsche ich alles Gute und hoffentlich findest du für die derzeitige Situation eine gute Lösung für dich!

Alles Liebe und viele Grüße
Mathias

17.03.2022, 23:18 Uhr, Verfasser: Großbritannien
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23 | Liebe Mitspieler,

bei der Vorbereitung der nächsten Runde haben wir (Arno, Josip, Thaddäus und ich) festgestellt, dass Diplomacy weniger oder keinen Spaß mehr macht, wenn es einen realen Krieg in Europa gibt.

Da wir auch glauben, dass sich am Spielverlauf nicht mehr viel ändern wird, schlagen wir ein 4er DRAW mit einer möglichst gleichmäßigen Aufteilung der VZs auf Italien, ÖU, Türkei und Russland vor.

Wenn das nicht angenommen wird, bitten wir das Spiel bis zum Aussetzen der Kriegshandlungen in der Ukraine auszusetzen.

Das bisherige Spiel hat besonders viel Spaß gemacht und dafür möchte ich mich bei allen Mitspielern und Hendrik bedanken.

Ganz liebe Grüße,

Harald

06.03.2022, 10:30 Uhr, Verfasser: Russisches Reich



22 | F1908Moin,

anbei die Auswertung, Urlaubsbedingt leider etwas später heute..

Viele Grüße
Hendrik

28.02.2022, 18:55 Uhr



21 | H1907Moin zusammen,

anbei die Auswertung. Weiter geht's nächsten Montag.

Viele Grüße
Hendrik

21.02.2022, 12:59 Uhr



20 | Werte Freunde des diplomatischen Geplänkels,

es ist geschafft. Viele Wochen des Antechambrierens und immer neue Versionen von Letter-of-Intents, Vorverträgen und Verschwiegenheitserklärungen sind nun in einer offiziellen Beauftragung gemündet und die kleine "Nebenfirma", die ich mit meiner russischen Lebensgefährtin in St. Petersburg in Gründung habe, wird plötzlich wichtiger als unsere beiden eigentlichen Firmen - wir sind nun als offizieller Lieferant bei der Sberbank gelistet, mit einem Volumen von 25 Millionen Rubel für das laufende Jahr und einem Rahmen bis 2025.

Vorteil hier: ich kann mich wieder um andere Sachen kümmern. Zuletzt hatte ich außer 5h Schlaf pro Tag nichts anderes gemacht... Um diese Partie etwa. Bis bald!

Doro

21.02.2022, 08:45 Uhr

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