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  |   | 57 | EOG France | Verehrte Mitspieler,
nachdem unser Spielleiter den Reigen eröffnet hat, folge ich gerne und schreibe über ein Spiel, das mich sehr berührt hat. Einmal wegen seiner Belastung und dann sicherlich auch durch das Ergebnis, dass mich zum ersten mal in meiner Ludolaufbahn für wenige Monate auf das Leaderboard gehievt hat. Hätte ich nie für möglich gehalten, nachdem ich die hochrangige Besetzungsliste gelesen habe. Meine Eindrücke kann ich in die traditionellen Danksagungen einbetten.
Der erste Dank gilt natürlich dem Spielleiter, der mit unheimlich viel Einsatz und steter Erreichbarkeit mir die Sicherheit gegeben hat, dass auch meine siebte Zugvariante noch unerschütterlich freundlich quittiert wurde. Sogar meinen sehr hinderlichen Herbsturlaub hat er mir gestattet und mich nicht gezwungen, mich mit zusammenbrechenden Netzen und unbefriedigenden Computerqualitäten auseinandersetzen zu müssen. Genervt zeigte er sich allerdings, weil das seine schöne Zeitplanung doch ziemlich durcheinander gebracht hat.
Dann muss ich dem englichen Lordprotector Christian danken, der mich zu der mörderischen und um ein Haar selbstmörderischen Attacke auf Kanzler Emil ermutigt hat, ohne mich, wie es bei Ludo eigentlich üblich ist, anschließend hängen zu lassen. Dass unser engagierter Angriff nicht so durchschlagend wie erhofft wurde, war ätzend, brachte uns aber gegenseitig hohe Wertschätzung als unerschütterliche Verbündete.
Meine Achtung spreche ich an dieser Stelle auch Emil aus, der sich nicht einen Zug lang von mir täuschen lies, obwohl ich ihm einen Angriff auf England in den schönsten Farben schilderte. Auch wenn die Höflichkeit seiner beiden Mails noch Spielraum nach oben lässt, an Deutlichkeit und Entschiedenheit waren sie unübertrefflich. Im weitern Spielverlauf war er ein trickreicher gegner, der mir mit unterlegenen Kräften unglaublich zugesetzt hat.
Im Süden wurde ich von Frank vorsichtig eingekreist und stand vor dem Zusammenbruch. Ich muss dir, Frank, für deinen selbstmörderischen Strategiewechsel danken, der mich am Leben und erstarken lies, auch wenn das von dir so vielleicht nicht vorgesehen war.
Ein wenig außerhalb meines Blickfeldes stand Sultan Marc, der diese Phase der versuchten Vernichtung Österreichs nutzte, um selber mit Österreichs Hilfe wieder zu erstarken. Dass du, Marc, entgegen allen Ludokonventionen dich geweigert hast, deinen Aufbauhelfer zu stabben, hat dieses Spiel mit seiner unglaublichen Spannung versorgt. Leider bist zu viel zu früh von uns gegangen, gefangen in nicht funktionieren Netzen des Auslands. Bitter.
Nun endlich ist es an der Reihe, Guido zu danken, dass er die Situation kurz vor meinem Zusammenbruch für sich selbst so bedrohlich empfand (nur Stefans und Franks EOG-Kommentar kann klären, ob zu Recht oder zu Unrecht), dass er in Franks Rücken kräftig zu expandieren begann und damit seine Kehrwendung herbeiführte. Wir hatten in diesen Tagen derart hohe Mailfrequenz, als ob Ludo nicht mein Hobby, sondern mein Beruf wäre. Aber, wie einer der Mitspieler mal geschrieben hat: Wer schreibt, der bleibt. Guido und ich blieben in ständig eng abgesprochenen Zügen hartnäckig verbündet, wofür ich dir an dieser stelle herzlich danken möchte.
Denn wir standen alle unter dem Eindruck kurzer, freundlicher, aber fast satanisch versucherischen Mails: Zar Stefan wusste immer wieder die glänzende Zukunft eines verbündeten Frankreichs und Russlands darzustellen udn brachte auch Tricks in die Debatte, die ich bis dahin nicht kannte. Was für ein wahrhaft großer Diplomat! Daneben aber auch ein ungewöhnlich erfolgreicher Taktiker mit einer Nase für Christans und meine Züge, dass ich im stillen Kämmerlein oft über dich geflucht und dich satanischer Zauberkünste geziehen habe, wenn du mich - wieder einmal meine Züge ahnend - zum fünften mal hintereinander mit drei Einheiten unsere fünf zur Bewegungslosigkeit verdammt hast.
Eure Strategie, mir die VZs zu lassen und konsequent nur Christian und Guido zu bekämpfen, wäre wohl bei vielen anderen angeschlagen und hätte sie zum seitenwechsel verführt. Erst mit Marcs Funkloch wurde alles anders.
Denn jetzt kam ein Ludospieler zum Zuge, nein eigentlich DER Ludospieler überhaupt. Guido und ich hatten Marc natürlich an unseren Erfolgen teilhaben lassen und strebten einen Pari-Endstand an. Diese Situation und die in ihr liegenden Möglichkeiten blieb Lothar nicht verborgen. Blitzschnell zuschlagend krallte er sich in Guidos Balkan ein und rückte auf mein Italien vor. Was für ein genialer Schachzug! So konnte er zeigen, wie leicht man durch trickreiche Züge einen zweiten Platz in eienr DM-Partie erreichen kann, ohne sich durch eine DM-Teilnahme belasten zu lsassen. Venit - Vidit - Vicit kann man nur sagen: Er kamm sah und schlug sofort zu. Ich schlage dich hiermit für die diamantene Spange für geniale Findigkeit vor.
Gottseidank waren nur noch drei Züge abzugeben. Sonst wäre es nichts mit meinem schönen Erfolg geworden, und ich darf mich sagen wir mal bis zum vierten Zug der entscheidenden dritten Partie über das Leaderboard freuen.
Zum guten Schluss: Auf ein Wiedersehen in einer anderen Partie mit Zusammenarbeit und Verrat, mit Erfolgen und Zusammenbrüchen, aber vor allem mit viel Spass!
Ulrich 03.11.2014, 21:25 Uhr, Verfasser: Frankreich |
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56 | EOG Schweiz | Guten Abend meine Herren,
da hier nun noch nichts aufploppte, mache ich einfach mal den Anfang.
Diese DM-Partie war meine erste offiziell nach Ludo-Regeln geleitete Partie. Und dann auch noch gleich nach DM-Maßstäben. Da sind die paar Spaß-Partien am Rande und ohne Ludo im Rücken nicht viel, eigentlich gar kein Vergleich.
Darum habe ich durch diese Partie und vor allem meine frühen Fehlerlein viel für mich, über das online-Diplomacy und ja auch über Euch gelernt.
„Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!“ pflegt meine Mutter zuweilen zu sagen, doch die Wahrheit ist : Oh doch, wenn man sie nur lässt. Seht dies bitte nicht als Angriff, denn als solcher ist es nicht gemeint. Vielmehr geht es um das Format der DM als Wettkampf, wo es am Ende eben nur einen geben kann. Und das ist auch OK.
Nach dem anfänglichen Zögern meinerseits beim ersten NMR der Partie, habe ich mir zwei unabhängige Ratschläge für diese Partie sehr zu Herzen genommen. Der eine von einem Spieler, der mich auf mögliche Vorzüge, die aus einem bewusst kalkulierten NMR erfolgen können, hinwies, der andere von meiner Freundin: „Mach‘, was du für dich als gerecht und fair empfindest!“
Und nach diesen beiden Grundgedanken habe ich dann auch, trotz all der Verführungen, den Aushorchversuchen und noch so guten und nachvollziehbaren Entschuldigungen versucht, in erster Linie mir und damit auch den allgemeinen DM-Regeln gerecht zu werden und niemanden einen Vorteil zu verschaffen.
Darum hatte ich mich auch entschieden die NMRs stringent nach Regeln zu verteilen und am Ende in Konsequenz auch notgedrungener Weise und mit allen daraus für die Partie folgenden Einschnitten Marc kein Nachsehen zu zeigen. Und ganz ehrlich : Es fiel mir nicht gerade leicht.
Außerdem hat die Partie frühzeitig durch den verspäteten Start (aufgrund eines Kommunkations-Problems) und vor allem den ganzen Urlauben, teils von Beginn an einplanbar, teils erst mit etwas über Wochenfrist vorangekündigt) unter einigem an Zeitdruck gestanden. Die mir bekannten Urlaube habe ich frühzeitig und mit Puffer in die Planungen einbezogen, musste am Ende aber wegen den letzten Urlauben und vor allem auch den letzten NMRs aufs Minimum raffen. Ich teile hier auch nicht die Ansicht, dass man auch im Urlaub, der zur Erholung dienen soll, oder auf Dienstreisen (mit teils eingeschränkten Kapazitäten) als Spieler erreichbar sein sollte. So, wie ich als Spieler an den Wochenenden quasi nicht verhandele, verstehe ich auch jeden, der im Urlaub oder auf Dienstreisen dafür keinen Kopf hat. Und da der Rest diese Zeit für Verhandlungen nutzen kann, entsteht diesem auch eher Vor- als Nachteil.
Am Ende bleiben mir ein Rückblick auf eine sehr interessante Partie, viele neue Erfahrungen und der Vorsatz, bei der nächsten Gelegenheit noch gründlicher beim Übertragen der Befehle zu sein. ;)
LG,
Jonathan,
Euer Schweizer Chefdiplomat a.D.
03.11.2014, 19:08 Uhr, Verfasser: Schweiz |
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55 | H1909 | Guten Ab... Morgen meine Herren,
hier ist frisch nach der Halloween-Party die letzte Auswertung unserer DM-Party.
Ich gratuliere dem Sieger und Danke allen, die bis zum Schluss drangeblieben sind.
Die Ergebnisse werde ich mor... heute im Laufe des Tages auch in die Datenbank eintragen.
Aber gerade käme da wohl noch Unsinn raus.
Morgen schaue ich auch, dass für alle die Presse wieder freigegeben wird und würde mich über das eine oder andere EOG freuen. Das meine kommt ebenso im Laufe des Tages.
Soweit zu viel zu früher bzw.später Stunde erst einmal von mir.
Ich wünsche allen auch in den noch ausstehenden DM-Partien viel Erfolg und erinnnere an die Rückmeldepflicht,so noch nicht geschehen.
Vielleicht sieht man sich in dem einen oder anderen Spiel noch einmal. Ludo ist ja auch nicht so groß.
LG,
Jonathan,
Euer Schweizer Chefdiplomat01.11.2014, 02:45 Uhr |
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54 | F1909 | Guten Abend meine Herren,
auch wenn die Befehle mir frühzeitig vorlagen, so fehlten die SNWs.
Darum erst jetzt pünktlich zum ZAT die Auswertung. Die russische Armee in Moskau wurde in Ermangelung von Rückzügen aufgelöst. Damit geht es in 48h mit den letzten Zügen dieser Runde weiter. (Freitag, 31.10.2014) zu 20.05 Uhr.
Ich wünsche allen einen angenehmen Abend und eine interessante letzte Verhandlungsphase.
LG,
Jonathan,
Euer Schweizer Chefdiplomat29.10.2014, 20:02 Uhr |
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53 | H1908 | Guten Abend meine Herren,
hier nun die finale Fassung des Achten Jahres unserer kleinen DM Runde.
Weiter geht es mit dem ZAT für F1909 am Mittwoch, dem 29.10.2014 zu 20.00 Uhr.
SNW. Ist von meiner Seite aus erwünscht, darum schreibt es bitte unter Eure Befehle, wenn Ihr Euch dieser sicher seid, oder reicht es bitte nach, solltet ihr erst später sicher sein.
Grundsätzlich warte ich anderen Falles den ZAT ab.
Danke und viel Spaß im letzten Jahr.
LG,
Jonathan,
Euer Schweizer Chefdiplomat
27.10.2014, 19:47 Uhr |
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