GB26 - Standard-GB-Partie - beendet !

Partie beendet am 07.09.2016, 2er Draw F/E
Spielleitung: Steffen Naß
 

Zürcher Allgemeine Tageblatt
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107 | SL-InfoSchande über mich,

da habe ich doch glatt vergessen die Partie in die DB einzutragen.

Sorry, wird jetzt nachgeholt.

Grüße

15.09.2016, 16:04 Uhr



106 | EOG TürkeiHümma Jungens,

nu issas allens rum un nu könn wa vielleicht auch wieder innen richtigen Deutsch schreiben tun, wa? Dat war nämlich nich nur für euch sonnern auch füa mich nich unanstrengent, Alder. Wenigstens konnt ich die ganzen Party üba nich mitten doofn Rechtschreibfehlern auffalln tun.

Zweierdraw am Ende. Hmm. Hinterlässt bei mir immer einen faden Beigeschmack: Wenn beide erkennbar um den Sieg kämpfen und es am Ende nicht anders geht: Na gut, dann sei es so. Aber wenn dreißig Züge lang niemand auf Sieg spielt, denn ist aus meiner Sicht der grundsätzliche Ansatz des Spiels Diplomacy leider verfehlt. Dies machte aus einer anfangs sehr spannenden Partie ab spätestens 1907 nur ein reines, langweiliges Runterspielen, was sich in meiner Zugabgabemoral deutlich bemerkbar gemacht hat.

Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt: Janni mailt gleich hervorragend, steigt voll auf alles ein, auch wenn er nicht super viel kommuniziert. Wladimir ist zu Anfang einigermaßen dabei, kann aber letztlich nicht mit Janni mithalten. Unser erster Italiener mailt leider so gut wie gar nicht. Mit Jimbo gibt es sehr ordentlichen Kontakt, Lametta ist ein bisschen schwierig und Vadder Abraham scheint zumindest anfangs ein gänzlich humorbefreiter Genosse zu sein.

Der Anfang also: Mit Janni auf Vladi und dann mal gucken, was geht. Spätestens ab dem Angriff auf Wladimir (Vielleicht Peter Blaschke) beantwortet dieser leider gar keine Mails mehr von mir und auch Hugo/Italien stellt sich tot. Auch der neue Italiener beantwortet keine einzige Mail (Jede Wette: Guido Linnenborn - Hab ihn schon mal als nichtmailenden Ersatzspieler erlebt, der einfach irgendwen angreift). Da war dann nicht viel möglich. Zusätzlich schreibt auch Janni mit der Zeit immer weniger, was letztlich dazu führt, dass ich den meisten Kontakt mit Jimbo und Vadder Abraham hatte. Wie schon jemand anders geschrieben hat: Wer nicht mailt, ist nicht verläßlich, also hab ich irgendwann 1904 Österreich angegriffen. Das tat mir für Janni/Marcel zwar leid, aber er hat sich durch Nichtkommunikation selbst in Abseits gespielt.

Vadder Abraham (Alter, erfahrener Spieler, sehr ruhig zu Anfang, hat sich immer besser auf Manni und Erika eingestellt. Dachte zuerst, es wäre Stefan Zeller, müsste aber Jens Bretschneider gewesen sein) und Jimbo (Taktisch manchmal noch nicht allzu ausgefeilt. Kannte den Spieler definitiv nicht.) nahmen ganz in Ruhe Lametta/Deutschland (Schwieriges Mailverhalten, zu wenig Nachrichten, als das ich irgendwie hätte rauslesen können, wer es war) vom Brett, während sie gleichzeitig hervorragend Wladimir und Janni sowie später dessen Nachfolger Butthead (Lothar Gilch, relativ sicher) gegen mich einspannten. Das haben die beiden sehr sauber gemacht und ich konnte auch gerade unseren Jimbo, als aus meiner Sicht schächeres Glied in der E/F-Kette, nicht annähernd dazu verlocken, auf den Russen einzuhauen.

Es gab zwischendurch noch einmal eine Chance zusammen mit Ö eine Stalemate zu organisieren, aber Butthead war zu gut gegen mich eingespannt, als das ich ihn rausgelöst bekommen habe. Zwei Züge später hatte ich ihn dann soweit, aber da war es zu spät. Von da an war nur noch Verteidigungskampf, ein bisschen mailen und ansonsten Runterspielen angesagt. Hab mir die Züge ab H1908 nochmal angesehen: Selbst wenn ich die Züge von E/F immer vorher gekannt hätte, hätte ich die Partie nur um drei oder vier Züge rauszögern können, wäre aber vermutlich nie bis H1920 gekommen.

Letztlich haben sich Vadder Abraham und Jimbo ihren Zweierdraw verdient: Im Guten, weil ordentlich rausgespielt, und im Schlechten, weil nicht auf Sieg gespielt.

Euern Manni un sein Erika

09.09.2016, 13:15 Uhr



105 | EOG FrankreichManchmal können Siege einen bitteren Beigeschmack haben und damit das hier nicht so ist, fühle ich mich mit dem 2er-Draw sehr wohl. Denn hin und wieder und hier war das so, verdient man (hier Jimbo) sich einfach eine gewisse Loyalität, die ich dann nicht nur um des Sieges Willen zerschlagen muss. Das heißt aber nicht, dass mein nächster Bündnispartner darauf vertrauen sollte, dass es wieder so kommt.

Während der Partie bin ich Vater geworden und daher wird der EOG zwischendrin deutlich weniger ausführlich als vorgesehen – am Anfang habe ich noch „Tagebuch“ geführt. Ich hoffe zumindest, dass ich noch alles in etwa in die richtige Reihenfolge bekomme und dass es Euch Spaß beim Lesen macht.

Nicht nur, weil wir am Ende als Gewinner da stehen, hat mir die Partie sehr viel Spaß gemacht. Sie hatte für mich doch Höhen und Tiefen.

Nach ca. 7 Jahren Abstinenz hatte ich mich mal wieder für eine Partie angemeldet und Frankreich bekommen, das ich eigentlich ganz gerne spiele.

Vor dem ersten Zug laufen die Verhandlungen mit meinen direkten Nachbarn gut an. Überall werden neutrale Zonen verhandelt. Mit dem Russen und dem Sultan gibt es auch gute Kontakte, nur der Österreicher meldet sich nicht. Mit England lief die Kommunikation am regesten. Irgendwie beschlich mich aber das Gefühl, dass hier alles zu friedlich ist. Was, wenn ich einem Dreierbündnis gegenüberstehe? Eng, Bur und Pied sollen neutral bleiben. Da ich mir eine deutsche Einheit in Bur am wenigsten leisten kann, entscheide ich mich kurz vor ZAT um (Ja, Lametta, die vorläufigen Züge waren noch die abgesprochenen) und befehle Par mit Support aus Mar nach Bur. Ich habe das auch schon in der einen oder anderen Partie angekündigt, aber das hat meistens dazu geführt, dass Deutschland von vornherein auf die Seite des Engländers gewechselt ist. Dann müssen am Ende halt die Diplomaten den Schaden wieder richten.

Italien ist doch tatsächlich im Frühjahr 1901 nach Tirol gezogen. Nein, damit hatte ich nichts zu tun. Meine Nachbarin in Deutschland ist über die Armee in Burgund verständlicherweise verärgert. England hat Wort gehalten und der Kanal ist frei geblieben.
Mit England habe ich vereinbart, ihm Belgien zu überlassen. 6 Vz im ersten Herbst führen für Frankreich meist eh nur dazu, zur ersten Zielscheibe auf dem Feld zu werden. Vermutlich wird Lametta ihm das auch anbieten. Da könne die Entscheidung gegen wen England mittelfristig zieht noch etwas auf sich warten lassen müssen. D.h. erste Bürgerpflicht: England an unserer Seite behalten und die Gunst der Stunde nutzen und Italien zu einem Angriff auf München überreden. Sorry Lametta, Gelegenheit macht (Vz-)Diebe.

Die erste Herbst-Auswertung ist raus. Im Westen stehen meine mit mir Verbündeten Nachbarn und ich gleichwertig bei 5 VZ und Deutschland ist unter Druck. Gute Voraussetzungen für ein Bündnis von Dauer. Leider ist der Zar, dem Österreicher und oder Türken aufgesessen und wurde von den Beiden überrollt. Jetzt heißt es möglichst schnell Deutschland niederringen und wo möglich, ÖU und T behindern. Meine erste Aufgabe scheint es, England davon zu überzeugen, dass der Russe kein gutes Primärziel ist – das kann warten. Der muss erst mal die Türken aufhalten und würde den Kampf gegen Deutschland nur behindern.

Leider meldet sich der Italiener nicht. Insgesamt ist die Kommunikation eh recht spärlich. Mit England ist sie gut und mit Sultan Manni (boaa wat´n anstrengender Schreibstil ;O) ) auch - im Moment gibt es zwar keine wirklich ernsthaften Themen, aber Kontakte sind wichtig. Da wundert es mich schon sehr, dass ich aus Wien eigentlich gar nichts höre.
Verdammt, ein neuer italienischer Regierungschef – der alte wurde wahrscheinlich beim Umsturz getötet ;O). Mal sehen, was der neue Besen so zuwege bringt. Ich warne vor einem Bündnis aus Ö und T, dessen nächstes Opfer er wohl sein wird und hätte gerne ein paar konkrete Ideen zum gemeinsamen Vorgehen in Deutschland ausgetauscht.

Leider ist die Kommunikation sehr spärlich, so dass ich eher davon ausgehe, dass er sich in das übliche Achsenbündnis begibt. Sorry, aber Diplomacy lebt von der Kommunikation und wer auf mehrere Anfragen nur einen Allgemeinplatz in der Länge von 2 Zeilen schickt, der ist verdächtig. Meine Befürchtungen werden durch Infos aus England bestätigt. (Nein lieber Schussolini, es war nicht der Österreicher. Mit dem hatte ich zu diesem Zeitpunkt die niedrigste Kommunikationsrate -da war der Kontakt zu Lametta intensiver). Dann wird nochmal der Telegraph angeworfen und zum einen versucht Italien vom Angriff abzuhalten, indem ich ihm vor Augen führe, dass er nichts zu gewinnen hat. Gleichzeitig das Bündnis mit England stärken, damit der sich blos nicht auf die Seite von D und I schlägt. Dazu den Russen ins Boot holen und auf der anderen Seite noch über den Sultan die vermutlichen Züge des Italieners an den Österreicher weiterleiten und den zu einem Angriff auf Venedig verleiten (ich bin mal gespannt, ob im EOG von Janni was dazu geschrieben wird, ob der Angriff nicht ohnehin schon geplant war.).

Die Frühjahrsauswertung (F1902) ist da und es ist leider und gleichzeitig auch Gott sei Dank so gekommen wie geahnt; Italien und Deutschland haben angegriffen und sind, da sich England nicht auch noch auf deren Seite begeben hat, stecken geblieben. Russland hat den Strohhalm, den wir ihm hingehalten haben gegriffen und ÖU & T rücken weiter vor, vielleicht kann ich ja Italien doch noch vor unseren Karren spannen. Das dürfte aber schwer werden. Und nimm es mir nicht übel Schussolini, aber der ganze Mumpitz bzgl. ich hatte kein Wahl, weil Du mich ja nicht informiert hast, war hoffentlich auch von Dir nicht wirklich ernst gemeint. Denn wenn die Kommunikation erst einen Tag vor ZAT und nachdem die andere Seite (hier: ich) mit der Enthüllung Deines Angriffs auf Dich zukommt endlich (nach im Vorfeld von fast 4 Wochen mehreren erfolglosen Versuchen) beginnt, dann erwartet doch wohl niemand ernsthaft, dass dann alle Informationen dessen, der voraussichtlich angegriffen wird, von diesem offen auf den Tisch gelegt werden.

Strategisch hat der Russe leider dummerweise Schweden geräumt. Vielleicht lässt sich aber aus der Sache Kapital schlagen. Ich habe den Beiden (E & R) vorgeschlagen Swe frei zu lassen und darauf zu hoffen, dass Lametta nicht komplett unkonventionell spielt, also eher versucht einen Support von England oder Russland mit der F Den zu unterbinden, als Swe anzugreifen – vielleicht können wir sie ja auch ins Leere (also in die Nordsee) laufen lassen und Den einfach mit Skag besetzen. Meine Militärberater unterstützen E und R jedenfalls fleißig.

Leider ist Italien nach wie vor eher unkommunikativ. Mir will zwar nicht einleuchten, warum er sich mir gegenüber nicht mal ansatzweise mit der Idee auseinandersetzt, gemeinsam gegen ÖU und T zu spielen, aber vielleicht ist der Zug von ÖU nach Venedig ja auch nur ein groß angelegtes Täuschungsmanöver. Bei allen anderen alles wie gehabt. Lametta versuche ich nicht einzulullen, mit Manni geht der eher belanglose Austausch von Infos seinen Gang und in Wien schweigen die Telegraphen.

In Deutschland ist im Herbst 1902 Vieles so gelaufen, wie geplant. OK – mit dem Zug nach Schweden habe ich nicht wirklich gerechnet, aber am Ende führt auch der nur dazu, dass Dänemark an England geht und Deutschland insgesamt schneller fällt.
An dieser Stelle ein Wort an Lametta. Nachdem der alte Italiener gegen einen neuen recht vogelwilden Ersatz ausgetauscht wurde, tut es mir fast leid, dass ich mich aufgrund des Zuges seines Vorgängers in Richtung Mun zu einem Angriff entschieden habe. Aber halt nur fast - ist aber nichts Persönliches. Unsere Kommunikation fand ich immer sehr angenehm und respektvoll.

Die Aufbauten in England (2 Armeen) finde ich ehrlich gesagt ganz angenehm. Sie minimieren das Risiko eines Stabs zumindest für die nächsten drei Runden.

ÖU/T hat im Großen und Ganz so gezogen, wie erwartet. Warum Sultan Manni Serbien nicht besetzt hat, verstehe ich zwar nicht, könnte aber in der Argumentation in Richtung wir sind die beiden Kleinen noch ganz nützlich sein. Russland wird im Osten zunehmend Boden verlieren, daher müssen wir sehen, dass wir den Rückzug ordentlich organisieren. Gleichzeitig müssen wir die Mitte dicht machen. Das Mittelmeer ist im Grunde schon geschlossen. Nur Italien hält an seiner Strategie „Alles in Richtung Frankreich, koste es was es wolle“ fest. Ich werde hier wohl keine Energie mehr in Schriftverkehr verschwenden und kann mich nur wiederholen: Ich hoffe Schussolini meint was er da schreibt, nicht wirklich ernst. Und verstehen will ich es auch nicht. Zum einen überzeugt mich das Gefasel von „weil Du als mein Verbündeter (sorry, aber den Titel muss man sich verdienen und nach einer einzigen Mail nach 3 Wochen als Antwort auf mehrere Nachrichten von meiner Seite in der letztlich nur ein Satz mit wenig Inhalt stand, würde ich uns nicht als Verbündete bezeichnen) nicht erzählt hast, wer Dir von meinem Stabplan berichtet hat, musste ich den erst umsetzen“ echt nicht und zum anderen verstehe ich auch die nachfolgende Reaktion nicht. An Stelle die Seite anzugreifen, die Dich hintergangen hat, wirfst Du alles gegen den, der Dich als einziger nicht gestabt hat und Dir bis zuletzt das Angebot einer Zusammenarbeit unterbreitet – und hey, man kann nie wissen was in ein paar Runden alles so passiert. Vor allem, da Du außer dem Umstand, dass Du mich in der Ausbreitung einschränkst dabei gar nichts zu gewinnen hast. Sei es drum, dann wird Österreich Dich halt in sein Gebiet einverleiben.
Leider führt das Verhalten Italiens dazu, dass ich mich in dieser und der nächsten Runde darauf konzentrieren muss, dessen marodierende Resttruppen abzuwehren. Aber wenn man selber nicht der Stärkste ist, dann weckt das auch nicht so viele Begehrlichkeiten und ggf. bekomme ich England auch noch an mir vorbeigeschleust, so dass das Stabrisiko noch etwas weiter sinkt.

Im Rahmen des Deutschlandfeldzuges werde ich mal wieder meine Militärberater losschicken und ggf. kommt am Ende dann auch das erste Vz dabei rum. Im Osten werde ich schon mal langsam versuchen ein bisschen Sand in das Getriebe des ÖU/T-Bündnisses zu streuen, auch wenn ich das für ein schwieriges Unterfangen halte.

Kurz vor ZAT sind die Züge eigentlich so wie schon geplant besprochen. Das einzige Risiko besteht (neben den übliche Stabrisiken ;O) ) in Ruhr-Bur aus Deutschland. Damit könnte Italien meine Linie durchbrechen. Es bleibt also spannend.

Im Frühjahr 1903 ist Lametta weiter mit Italien gegen mich gezogen – aber gegen wen soll die Arme schon sonst vorgehen. Marseilles ist daher in die Hände Italiens gefallen. Da aber der Druck auf Deutschland so groß ist, dass im Herbst das letzte Vz fällt, kann ich mir einen Einmarsch nach Bur gefallen lassen und Italien gleich wieder aus Marseilles rauschschmeißen. Auch England ist mittlerweile in Nordafrika, so dass ich in meinem Rücken nicht mehr so schwitzen muss.

Im Osten nichts Neues ÖU und T rücken weiter vor und wir versuchen eine Verteidigungslinie zu etablieren. Mittlerweile ist schon ganz Italien besetzt. Was ich dazu zu sagen hätte, habe ich ja zu den Vorjahren schon geschrieben.

Im Herbst (1903) ist Marseilles dann auch erwartungsgemäß von der kurzfristigen Besetzung durch Italien befreit und auch Tunis als letzte italienische Bastion ist nicht mehr zu verteidigen, den auch wenn ÖU Italine jetzt noch ein bisschen unterstützt hat - wofür eigentlich? Für die komplette Unterwerfung? Somit können wir uns eigentlich schon auf das Midgame vorbereiten. Die Lager sind hier letztlich auch bereits verteilt. Auf der einen Seite ÖU/T und auf der anderen E/R/F. Zurzeit ist hier meine größte Herausforderung Jimbo (E) davon zu überzeugen, dass es noch zu früh ist, um über R herzufallen. Zum einen würde das tatsächlich unsere Verteidigung erschweren und zum anderen wäre ich dann wohl der nächste ;O
Nach dem nächsten Zug (F 1904) war es dann auch faktisch um Italien geschehen. Leider standen ÖU/T schon in War und Mos. ). Primärziele waren somit die Mitte und das Mittelmeer. Wen wir erstmal eine Stalemate haben, dann lässt sich bei fünf Beteiligten hoffentlich einer zum Stab verführen – und das so zumindest zu diesem Zeitpunkt die Hoffnung sollte nicht England sein. Daher habe ich weiter fleißig Vorschläge hinsichtlich der besten Angriffsmöglichkeiten an E und R geschickt und Jimbo (E) nach wie vor von dem Nutzen Russlands zu überzeugen versucht.

Ach ja... und da war noch der eher lustige Versuch mich als Juniorpartner auf die Seite von ÖU/T zu holen. Eins der wenigen Male in denen ich halbwegs ernsthafte Kommunikation mit Herrn Böhmermann hatte. Aber hey, nur um zu überleben danebenstehen und zuschauen, nicht so richtig lecker die Möhre.

Und dann (H 1904) kam er der Stab – der gehört ja auch dazu. Früher als ich ihn erwartet hätte. Aber wenn nicht Manni, dann hätte es je nach Entwicklung durchaus sein können, dass ich es gewesen wäre. Zum jetzigen Zeitpunkt hatte ich aber eher Angst davor, dass sich Jimbo der Nummer anschließt.

Im Ergebnis hat sich ja gezeigt, dass meine Befürchtungen unbegründet waren. Mehr oder weniger logischerweise hatten wir mit Janni jetzt einen weiteren Verbündeten, der sich mit uns in Richtung Osten bewegte. Die Konversation blieb leider weiter einseitig. Aber zumindest hat es ja irgendwie funktioniert und irgendwie ist er dann im Herbst 1906 abhanden gekommen.

Mit dem neuen Österreicher habe ich gleich einen guten Draht und er lässt sich auf uns ein. Ich würde ihn auch gerne zum Dritten in der Partie machen. Jimbo ist davon nicht so begeistert, aber das müssen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend entscheiden.

Nun (H 1907) ist der Zeitpunkt gekommen an dem ich Jimbo nicht mehr länger von einem Angriff auf Russland abhalten kann. Am Ende stehe ich aber mittlerweile zwar gut aber noch nicht gut genug, dass ich Jimbo besser im Osten vorankommen lasse, als dass er sich dann doch aus Langeweile in Richtung Frankreich bewegt. Durch den schwenkt von Österreich haben wir auch mittlerweile genug Luft und kommen auch in Italien voran.

Mittlerweile haben wir auch die Stalemateline in Richtung Osten überschritten, so dass wir nicht mehr aufzuhalten sind.

Selbst durch den erneuten Wechsel von ÖU – und wer sollte es ihm verdenken, nachdem er gesehen hat, dass der Zar gerade gefressen wurde – die unbedachte Bemerkung hinsichtlich des „es musste wohl sein“ in der Presseschau tat da wohl ihr übriges – war schon jetzt „berechenbar“, dass wir wenn auch langsam, aber sicher stetig voran kommen würden.

Im Laufe des Vorgehens zeigte sich dann, das am Anfang aufgebaute Vertrauen. Da ich am Anfang Jimbos Angebot auf Belgien als Kompensation abgelehnt habe, da es aus strategischer Sicht nicht sinnvoll war, war es auch jetzt kein Problem, die strategische Komponente in den Vordergrund zu stellen. Dabei immer darauf bedacht, dass die Vz-Differenz nicht zu groß wird, um Jimbo nicht für die Avancen von Manni empfänglich zu machen.

Der mühsame Weg über den Balkan war auch mindestens genauso mühsam wie ich erwartet hatte. Ich fand es aber auch ganz interessant zu sehen, wie es geht, den Sultan aus seiner Hexenecke raus zu werfen. Und es zeigt sich halt mal wieder, dass in Diplomacy eine gewisse Arithmetik steckt und dass Zufall und Glück auf dem Spielbrett eben nichts zu suchen haben. Die gehören in den diplomatischen Teil. Ein Grund warum ich dieses Spiel so mag. Halt Schach zu siebt – oder so ähnlich. Darüber hinaus waren ein paar ganz nette Optionen des aktiven Rückzugs dabei. Letztlich bevorzuge ich aber - zumindest wenn Hasadeure nicht nötig sind - das gepflegte, berechenbare Spiel.

Bereits nach dem Stab an Russland kamen mit Butthead die ersten Ideen ins Spiel, mit einem vorzeitigen Draw – wie ich gelernt habe Kapitulationsvertrag, wenn ein Spieler nicht am Gewinn beteiligt werden soll – die Partie zu beenden. Am Anfang habe ich ja noch gedacht, dass hier ein „ernster“ Versuch unternommen wurde. Aber letztlich war es wohl vor allem der Versuch von Manni, unser Bündnis noch auseinander zu bringen. Dafür ziehe ich meinen Hut. Denn auch wenn es für ihn sicher nicht mehr besonders spaßig war, so hat Manni doch alle Register gezogen, um noch was aus der misslichen Lage zu machen. Der Trick mit dem Rauswurf von ÖU und gleichzeitigem Ablehnen des eigenen Kapitulationsvertrages hätte ja auch funktionieren können. aber zum einen war das in dem Moment aus Sicht von England eher eine unlogische Entscheidung (OK man kann nie wissen) und dass ich nicht abgelehnt hatte wusste ich ja. Zum anderen war das Opfer kein wirkliches, da ÖU spätestens eine Runde später ohnehin aus dem Spiel gegangen wäre. Hättest Du, Manni, mich in Gre nicht angegriffen, dann hätte ich vielleicht eher daran geglaubt, dass Du nicht selber abgelehnt hast. Am Ende bleibt aber zumindest das stetig vorhandene Fünkchen Misstrauen. Bei mir hat es bis zum Ende angehalten und da ich mit deutlich mehr Einheiten an der Front stand, war es für mich (zumindest habe ich es so empfunden) auch riskanter. Vor allem da ich, wenn ich selber den Stab durchgeführt hätte, wohl lange schlechte Karten gehabt hätte ihn erfolgreich durchzuführen.

Einen wirklichen Grund diesbezüglich misstrauisch zu sein hat mir Jimbo nicht gegeben. Vor allem die Ansammlung von Armeen auch der Insel war ein deutliches Zeichen. Aber zumindest in mir steckt beim Diplomacyspiel immer eine ordentliche Portion Skepsis und Jimbo hätte mit ein wenig Geschick durchaus die Möglichkeit gehabt, mir in den Rücken zu fallen und dabei seine Einheiten schnell auf den Kontinent zu bekommen. Ich glaube zwar, dass er das Spiel nicht gewonnen hätte, denn mit Manni wäre es mir vermutlich gelungen ihn zu stoppen, aber wer weiß das den schon sicher.

Für mich hat der 2er-Draw in diesem Spiel durchaus seine Berechtigung. Als ich mich nachdem Spielertausch in Italien plötzlich einem neuen Gegner gegenüber sah, hatte es Jimbo in der Hand, mir den Todesstoß zu versetzen und dann wäre ich vermutlich nicht als Sieger aus dieser Partie hervorgegangen sondern hätte mich als erster vom Brett verabschiedet. Danach konnte ich mich mit ihm als Partner im Mittelspiel erholen und sogar an ihm vorbei ziehen. Dabei stand ich nie so gut, dass ich einen Stab mit Links hätte durchziehen können und wenn man über 20 Runden mit einem Partner zusammen spielt, der sich loyal verhält und daraus, wie ich in dieser Partie, sehr großen Nutzen zieht, dann finde ich, dass sich der Partner auch Loyalität von meiner Seite verdient hat. Unter Abwägung aller Umstände – und ja, Jimbo, meine Planspiele haben auch Stabvarianten mit einbezogen – fand ich es nie wirklich angemessen und sinnvoll, einen Stab zu spielen. Insbesondere am Ende, nachdem wir Manni niedergerungen hatten. Wie man beim Blick auf das Spielbrett sieht, hätte ich die Partie in der nächsten Runde gewinnen können. Das brauche ich aber nach dann 34 gemeinsamen Runden für mein Ego nicht und auch nicht, um das Spielziel „Solo“ am Ende durchzuziehen.

Also nochmal Danke an alle Beteiligten.

An Lametta eine kleine Entschuldigung. Du bist einfach Opfer der Umstände geworden.

An Hugo für einen interessanten Einstieg und auch an Schussolini dafür, dass es Dir gelungen ist, mich von meiner gegen Null laufenden emotionalen Amplitude runter zu bewegen. Es passiert mir nicht oft, dass ich so auf ein für mich unverständliches Verhaltens meines Gegenübers reagiere.

An Zar für die Entlastung im Osten und dafür, dass er sich auf die Juniorpartnerrolle eingelassen hat.

An Herrn Böhmermann für die letzte Unterstützung. Leider hatten wir am Anfang taktisch keine Gemeinsamkeiten und auf dem Verhandlungsparket blieb es dauerhaft eher ruhig.

Butthead dafür, dass er die Partie nicht nur einfach runter gespielt hat, sondern zuerst mit und dann gegen uns eine ordentliche Partie abgeliefert hat.

An Manni für eine sehr unterhaltsame Partie, in der er voll in der selbst gewählten Rolle aufgegangen ist. Dabei vor allem dafür, dass er bis zum Schluss sowohl auf dem Brett als auch an der diplomatischen Front alles versucht hat, um das Ruder noch rum zu reißen. Unter anderen Umständen wäre es Dir wahrscheinlich auch gelungen. Ach ja – eine schönen Gruß an die Erika.

An Jimbo für eine selten gesehene Loyalität als Bündnispartner auf die ich lange angewiesen war. Für interessante Kommunikation und strategische Planungen. Für zum Teil amüsante Anekdoten – ich erinnere nur daran, dass ich Manni freiwillig zum Sieger erklärt hätte, wenn es ihm gelungen wäre, mit 4 eigenen Einheiten 3 eigenen Vzn zu verteidigen – die Stalemateline hier URL ist aber auch verwirrend – und last but not least für ein vielleicht nicht spektakulären aber sehr soliden gemeinsamen Sieg.

Zum Schluss noch ein dickes Danke an Steffen für die souveräne Spielleitung.

Was das Alter Ego raten angeht, so habe ich echt nur wenig Ideen. Vor allem, da ich aufgrund der langen Abwesenheit nicht wirklich auf dem Schirm habe, wer von den alten Haudegen, die ich kenne überhaupt noch so spielt. Was meinen Partner England angeht, so würde ich fast vermuten, dass wir noch keine Berührpunkte hatten. Bei Manni könnte ich mir vorstellen, dass sich hier jemand wir Jan Baier oder Dirk Hamann dahinter verbirgt. Auf jeden Fall jemand mit reichlich Diplomacy-Erfahrung. Bei allen anderen lasse ich es mit der Raterei. ;O).

Wir sehen uns wieder und nicht erst in sieben Jahren ;O).

Euer Vadder Abraham aka ???

08.09.2016, 22:34 Uhr, geä. 08.09.2016, 22:41 Uhr



104 | H1917das Lob auf den Zweierdraw meines EOG-Vorgängers nehme ich zur Kenntnis. Aber ich erlaube mir darauf hinzuweisen dass es nicht das Primärziel bei Diplomacy ist einen Draw durchzuziehen sondern das Solo zu machen und das habe ich hier vermisst.
Es ist gut im Draw (insbesondere 2er-Draw) zu sein, aber der Drang zum Solo fehlte hier komplett. Letztlich haben F und e sich mit Ihrer "Mutlosigkeit" prima ergänzt, aber das Goldene vom Ei wars somit nicht ...

07.09.2016, 20:51 Uhr



103 | EOG JimboLieber Steffen, liebe Mitspieler,
vielen Dank für diese aus meiner Sicht nicht nur erfolgreiche, sondern auch sonst sehr gute Partie!
Ich habe noch nicht so viele EOGs geschrieben, weil ich meistens schon so früh nicht mehr dabei bin, dass ich mich gar nicht mehr so richtig erinnern kann, wer mich wann warum zu Tode gestabbt hat.
Diesmal nicht. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich mit meinen Hauptansprechpartnern Deutschland, Frankreich und auch Russland jeweils einen guten Draht hatte. Auch mit Manni pflegte ich einen regen Austausch. Mt Manni hat die Korrespondenz einfach Spaß gemacht.
Wie Manni diesen Manni Manta gespielt hat, war einfach großartig! Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wer sich dahinter verbirgt. Wenn ich tippen sollte: Der Vorname lautet Stefan.
Irgendwann musste ich mich für Frankreich oder Deutschland entscheiden. Ich habe mich für Frankreich entschieden. Schweren Herzens. Aber es lief alles so reibungslos mit Vadder Abraham...und die Situation auf der Karte hat es mir einfach gemacht. Als ich mich für Frankreich und gegen Deutschland entschied, stand für mich auch bereits fest, dass ich das Bündnis nur dann brechen werde, wenn es einen wirklich guten Grund geben sollte. Und den hat es nie gegeben.
Geschwankt habe ich nur einmal ganz kurz als Manni im Herbst 04 so krass angegriffen hat, ohne Rücksicht auf Verluste...Das war echt kühn!
Aber auf der anderen Seite wusste ich auch, dass dass die Chancen von Vadder Abraham und mir noch einmal gestiegen waren.
Zu Russland hatte ich die ganze Zeit über ein freundliches Verhältnis. Aber irgendwann (1907) musste ich ihn leider aus dem Spiel nehmen. Auch das wieder schweren Herzens. Vielen Dank für die bis dahin gute Zusammenarbeit!
Konstant während der ganzen Zeit: Die ruhige, zuverlässige Zusammenarbeit mit Vadder Abraham. Wir haben beide immer alle Absprachen eingehalten und haben nie das Gesamtziel aus den Augen verloren. Ich wäre mir ab einem gewissen Zeitpunkt auf jeden Fall schäbig vorgekommen, wenn ich ein Solo angestrebt hätte.
Und außerdem konstant: die sehr unterhaltsamen Dialoge mit Manni und Erika. Die beiden haben mich regelmäßig darauf hingewiesen, dass ich ne ganz schöne Muschi bin, wenn ich nicht endlich mal Frankreich angreife, bevor Frankreich mich angreift.
Ohne Rat von Vadder Abraham, der regelmäßig bereits einen Zug weiter gedacht hat als ich, hätte die sehr interessante Abwehrschlacht um und mit der Türkei wohl auch noch ein paar Züge länger gedauert. Aber auch da hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, dass wir keine Rücksicht auf nationale Befindlichkeiten genommen haben, sondern uns als eine Einheit verstanden haben. Herbst 08 und Herbst 09 war es zum Beispiel angesagt, dass Vadder Abraham VZ bekommt und ich nicht. Das ist ohne großes Gefeilsche abgelaufen, wer wann was als Kompensation bekommt.
Und wer steckt hinter Vadder Abraham? Ich weiß es nicht, aber ich bin mir sehr sicher, dass es ein ganz alter Hase ist.
Last not least nochmal Danke an Steffen für das Leiten der Partie. Ohne Fehl und ohne Tadel.

07.09.2016, 20:12 Uhr



102 | SL-InfoSchande über mich! Habe natürlich das wichstigste vergessen:

Gratulation an die 2 Gewinner! Absolut solide Partie!

Hut ab! Und starkes Bündnis. Sieht man nicht oft.

Steffen

07.09.2016, 15:06 Uhr



101 | SL-InfoMoin,

alle stimmten den Draw zu und somit endet die Partie in 2er Draw.

Ich würded mich über EOGs freuen, Stimmungen und geFühle.

Ich lasse die Spieler noch anonym.. somit könnt ihr raten.

Am Sonntag trage ich alles in die DB ein und stelle die Identitäten frei.

Grüße

07.09.2016, 15:00 Uhr



100 | H1917Moin,

hier ist die Auswertung. Ich bedanke mich bei Manni fürs Mitspielen, es gibt die Güldene Nahkampfnadel oben drauf ;)

Es liegt ein Draw-Antrag vor.

Bitte Abstimmmen

Grüße

07.09.2016, 13:56 Uhr



99 | F1917Moin,

auf zum letzten Zug. Ein Spieler verabschiedet sich Freitag in den Urlaub... Also sollten wir diese Partie vor Freitag zu Ende bekommen.

ZAT also FREITAG 9.7. 21 Uhr

05.09.2016, 21:30 Uhr



98 | H1916Moin,

eigentlich Gelb für Manni.. aber ich denke, dass wir uns das hier nun sparen können..

denn ich tippe mal, dass das Ding hier in Zwei Zügen gegessen ist.

Also weiter in einer Woche und dann auf zum Endspurt.

30.08.2016, 14:47 Uhr

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