GB28 - Gunboat - beendet !

Partie beendet am 16.04.2018, Draw zwischen A, F, G und T
Spielleitung: Christian Lankenau
 

Zürcher Allgemeine Tageblatt
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105 | EOG GermanyMoin zusammen,

zuerst danke für die Glückwünsche. Tochter #4 geht es einigermaßen gut.

Danke wie immer an Christian für die tadellose Leitung dieser Partie.

Danke an Frank für die tolle Partnerschaft, es hat Spaß gemacht.

Ich weiss leider gar nicht mehr, warum ich mich damals für Frankreich als Partner entschieden habe und England den kürzeren zog... Keine Ahnung. Vielleicht lag es daran, dass mich Jens als Engländer in der letzten GB-Partie gestabbt hat.. vltt fand ich Betty symphatischer.. Keine Ahnung. Es lief jedenfalls gut mit Betty, und somit musste England dran glauben. Es lief eigentlich auch echt gut mit Russland, ich bot ihn eine Menge an, damit er mit SWE gibt und keinen Blödsinn macht... Aber leider spielen die meisten Russen hier echt schlecht und machen sich unnötige Feinde. Die offensiven Aufbauten dazu ließen mich auch nicht gut darstehen. Zum Glück hatte ich Betty als Freund. Mit Ahab konnte man gut reden, die abgesprochenen DMZ wurden eingehalten.

zum Glück wurde Cuxhaven angegriffen, dass hat mich ein wenig gerettet. Danach war er echt sauer auf die 2 anderen. Also waren wir danach ein Team. Leider lief es mit Italien nicht so wirklich gut, wir fanden keinen Zugriff aufeinander, also fiel dort ein Partner weg.

Leider fruchteten meine Versuche mit Ahab grün zu werden auch nicht... wir beide waren wohl zu misstrauisch ... Mir war klar, dass da eine Konfrontation auf mich zukommmen wird. Ich hatte nur die Hoffnung schneller als Ahab zu wachsen, sodass ich stärker bin als ich.

Mit dem Sultan hatte ich immer guten Kontakt, aber auch eher lose Absprachen als wirkliche kokrete Sachen.

Und so lief die Partie leider immer stärker auf 2 Blöcke hinaus... Wir konnten keinen Keil zwischen ÖU/T schieben, den 2en gelang es auch nicht. Witziger weise verlangten ÖU und T immer, dass ich jemanden angreife.. und dann kommt vielleicht was von denen.. naja, Henne und Ei Prinzip eben. Ich denke nicht, dass eine von denen 2en wirklich die Seiten gewechselt hätte, falls ich Betty angegriffen hätte. Chancen dazu hätte ich gehabt, aber eben auch eine sehr lange Frontenlinie und ein Ahab, der nicht wirklich kooperieren wollte. Und zu wenig Flotten hatte ich auch noch...

naja, macht nix. so lief es halt auf ein Draw hinaus. Eigentlich wollte ich Russland mitnehmen, leider lies der sich von Ahab provozieren. Gut gespielt Sven, :P

naja, ich bin kein Freund von Aussagen unter der Gürtellinie. Und weiterhin sagte und Gristle auch noch zu, dass er, wenn Russland weg wäre, er Ahab angreifen würde. Naja, einen Versuch war es alle mal wert. denn zu verlieren hatte ich nix, unsere Linie war dicht.

Wurde dann halt ein 4er draw... auch gut.

In Summe war es dieses mal am Ende eine stillere Partie von mir... es ist leider viel los gerade und da kommt Diplo zu kurz.. Wir ziehen aus den USA nach Deutschland zurück, Kind #4 kam auf die Welt... eigentlich war da ein 4er Draw okay.

natürlich sollte man immer ein solo versuchen, aber leider bildeten sich hier sehr früh 2 starke Blöcke, die einfach nicht auseinander zu bekommen waren. Ist dann doch auch ein gerechtes Unentschieden...

Danke an alle und viele Grüße

18.04.2018, 18:18 Uhr, geä. 18.04.2018, 18:25 Uhr
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104 | EOG ORHier also der EOG aus Ankara:

Auch von mir zuerst auch hier nochmal Glückwunsch und alles Gute an Steffen und seine Frau. Viel Spaß und auch ein paar gute Nerven.

Danke an Christian für die Leitung der Partie, auch in turbulenten Zeiten.

Sehr "lustig" finde ich, die ja schon erfolgte, Auflösung der Pseudonyme. Mit Betty und dem Bundeskanzler habe ich in den beiden letzten Partien gut zusammen gespielt. ;O) Danke an Euch und alle anderen Mitspieler für eine in großen Teilen interessante Partie.

Und jetzt zum Spiel. Ich schaue mir am Anfang in der Regel alles in Ruhe an und lasse es auf mich wirken. So auch hier. Wie ihr ggf. an meinen Nachrichten sehen konntet, bin ich kein Freund von Einzeilerdiplomatie. Daher war Österreich von Beginn an mein Favorit. Aus Russland kamen die Nachrichten nur kurz, aber zumindest gab es hier Austausch mit konkreten Inhalten. Aus Italien kam leider nicht viel - zumindest nicht viel Konkretes – ein Zeichen für ÖU/I? Daher lieber mit Standarderöffnung raus und absichern. Nach dem Frühjahr konnte man im Westen die Allianz gegen England schon riechen. Die Idee mit Sven bei Russland Paranoia zu schüren und ihn damit in Richtung Westen zu bewegen war der Ursprung, aus dem phasenweise – zumindest aus meiner Erinnerung – auch ein echtes Dreierbündnis hätte werden können. Und dann kam die „Forderung“ aus St. Petersburg, Gal im Herbst 1901 besetzen zu wollen. Ja, Stephan, manchmal sind es Kleinigkeiten. Damit und auch bedingt durch die nach wie vor eher kurz gehaltenen und mit wenig Kreativität gefüllten Nachrichten war der Stab so gut wie beschlossene Sache. Gerade wenn man den Ausgang der Partie vor Augen hat sicher nicht die beste Entscheidung. Man was hätten wir Steffen vor allem mit den zwei Flottenaufbauten mit herunter gelassenen Hosen erwischt, wenn wir es durchgezogen hätten. Aber frei nach Lothar Matthäus: „wäre, wäre, Fahrradkette“.

So fiel dann England im Westen viel zu schnell und wir mussten sehen, dass wir Frank und Steffen was entgegen setzen konnten. Und siehe da, der Bauer Anton kann ja doch was konkretes schreiben. Mit Italien sah es einen kurzen Moment so aus, als wenn wir wieder ein paar offensivere Optionen in der Hand hätten. Und gerade als eine italienische Flotte den Durchbruch nach Westen (MAt) schafft, liegt mir Wien in den Ohren, wir sollten doch Italien angreifen. Liebe Grüße an Stefan und ein kleines sorry. Die Gründe dafür, dass ich mich am Ende für den Angriff entschieden habe, waren zum einen, dass aus meiner Sicht Frankreich schon so gut aufgestellt war, dass wir die Linie Tun-Tyn-Rom auch mit dem Raider im Atlantik mittelfristig nicht hätten überschreiten können und damit auch die „echte“ Stalemate außer Reichweite war, dass es in der Verteidigungslinie dann eine Variable weniger geben würde und dass ich es mir nicht mit ÖU verderben wollten, denn in der anstehenden Verteidigung war ÖU der wichtigere Partner für mich und dass auch ich mir nicht sicher war, ob sich Sven nicht doch mit Steffen verständigen würde.

Ob das Etablieren der „kleinen“ Stalemate funktionieren würde, war der letzte echte Spannungsbogen. Dabei erfolgte die Räumung von Moskau, weil es nicht Teil der Linie ist und wir es nur hätten halten können, wenn wir die Linie oder die Auflösung der Armee, was damit gleichbedeutend war, riskiert hätten. Im Mittelmeer haben wir die Züge des Gegners meist – bis auf Franks Zug nach Tun (?? :o) ) das ja aber auch nicht Teil der Linie ist, gut vorher gesehen. Damit stand die Linie und wir hatten ein Pfand zum Verhandeln – die Diplomatie konnte wieder in den Vordergrund rücken.

Was dann folgte war leider der doch eher langatmige Teil der Partie.

Ich habe, nachdem sich abzeichnete, dass wir auf eine wie auch immer geartete Stalemateline zusteuerten mehrfach bei Frank und Steffen und spätestens als Frank mit mir nicht über die Lage im Mittelmeer verhandeln wollte, so H1904/F1905 intensiv bei Steffen angefragt, ob wir nicht irgendwie zueinander kommen können. Leider wurden sämtliche Anfragen im Ergebnis negativ beantwortet bzw. die ersten Forderungen nach Vertrauensbeweisen – z.B. durch einen gemeinsamen Angriff auf Russland (es hätte nicht sofort Frankreich sein müssen)- teilweise zwar angekündigt, aber nicht im Ansatz erfüllt. Das fand/finde ich schade.

Und dann hat Sven mit seiner Chainsawdiplomatie zumindest ein bisschen Bewegung in die Westallianz gebracht. Nachdem ich jetzt weiß, wer da meine Gegenüber waren, glaube ich ein bisschen mehr, dass Steffen und Frank – aufgrund der wenigen freien Zeit wegen Steffens ankommendem Familienzuwachs – vielleicht wirklich einen verhandelten 3er-Draw wollten. Zwischendurch habe ich gedacht, ich sitze hier mit dilettantischen Diplomacyanfängern zusammen am Brett.

Aus meiner Sicht ist ein Solo das Ziel einer Diplomacypartie – ggf. auch mal ein gut laufendes Zweierbündnis. Alles darunter ist eher wenig erstrebenswert. Ich hätte mir „gewünscht“, dass die Beiden vielleicht einen Stab zwischen sich inszenieren, der mich dann zum Stab veranlasst hätte und dann doch noch mal Bewegung auf das Bret gekommen wäre (OK – der Stab hätte auch „echt“ sein dürfen ;O) ). Das war aber nie wirklich ernsthafter Bestandteil der Diskussion. Es ging nur um einen 3er-Draw. Aber auch das wäre aus meiner Sicht des Spielziels vor allem ein Lockmittel, um meine Allianz mit ÖU zu entzweien. Und da ich einen 3er-Draw eigentlich nicht unbedingt toll finde (einen 4er-Draw daher auch nicht), hätte ich mich auf diese Risiko eingelassen, nur um die Chance zu haben was anderes als einen solchen Draw als Ende der Partie zu sehen. Und das auch wenn aus meiner Warte nur eher nicht einschätzbare Worte –bei GB kann ich meinem Gegenüber ja nicht mal „nur“ vor den Kopf gucken - Basis dafür gewesen wären.

Ich habe mich dann also damit beschäftigt, was brauche ich, damit ich die Chance habe, 1920 zu erreichen, wenn es zu einem Angriff von F und D nach meinem Stab kommt – und wäre ich auf Euer Seite gewesen, dann wäre der gekommen. Daher habe ich als Minimalforderung im F1907 ein weitgehend von französischen Flotten freies Mittelmeer gefordert. Selbst wenn ich Tun gefordert oder eingenommen hätte, hätte das an der Gesamtsituation von meiner Warte aus nichts geändert. Russland anzugreifen, habe ich nur als Zeichen des guten Willens gewünscht, aber eben nicht zur Voraussetzung gemacht. Steffen ist dann ja auch gleich losgezogen. Im Mittelmeer wurde bis H 1908 (also in 4 Runden) nur eine Flotte nach MAt bewegt und Tus geräumt. Faktisch eher mau und gepaart mit zwei „dummerweise“, aus Versehen erfolgten Patzern bei der Zugabgabe. Frank nimm es mir nicht übel – vielleicht waren es ja wirklich Patzer – aber aus Sicht eines Dritten und insbesondere aus meiner subjektiven Sicht, ist das doch nicht wirklich glaubwürdig und damit schafft man nicht das nötige Vertrauen, den Gegenüber aus seiner Allianz zu lösen. Und um Vertrauen geht es dabei ja vorrangig.

Dass ich grundsätzlich eher skeptisch war, habe ich ja geschrieben und damit war für mich klar, dass es noch lang dauern würde und ziemlich zäh werden dürfte, bis meine Forderung erfüllt worden wäre. Zu guter Letzt finde ich es auch wenig „ritterlich“ einen Bündnispartner zu „schlachten“, nur um ein leicht besseres Ergebnis zu erzielen, das ich insgesamt ja nicht wirklich erstrebenswert finde. Vor allem, da mir Sven nie einen Grund für so eine Nummer gegeben hat. Aus meiner Sicht hat er sich ja auch nicht daneben benommen. Unter den o.g. Voraussetzungen, die Chance zu bekommen, wieder was Bewegung ins Spiel zu kriegen, hätte ich es wohl gemacht, aber wie auch schon gesagt, war der Approach (weiß einer ein gutes deutsches Wort? ;O) ) von F und D für mich nicht gut genug.

Als Sven dann den Draw-Antrag gestellt hat, habe ich dem zugestimmt. Denn ob 3er- oder 4er-Draw macht für mich keinen echten Unterschied und wenn die andere Seite, die für mich die „Aktivposition“ innehatte, dass auch nicht anders will und meine Avancen nicht mal wirklich halbherzig beantwortet, dann soll es eben so sein.

Zum Abschluss noch ein Wort an meinen Bündnispartner und dessen Dank, ihn nicht gestabt zu haben: Gern geschehen und danke gleichfalls. Ich habe zu keiner Zeit einen Vorteil darin gesehen, Dich zu staben. Italien war vor allem zu Anfang viel zu wenig kommunikativ und im Westen hat sich auch kein ernsthaft interessanter Partner gezeigt, der Partner sein wollte. Und warum soll ich einen Stab spielen, nur weil ich dann ein paar Vzn gewinne und dafür am Ende alleine da stehe.

Über weite Strecken hatte ich wieder viel Spaß. In diesem Sinne: Bis bald und vergesst nicht Eure Dolche mitzubringen.

17.04.2018, 23:08 Uhr



103 | Vielen Dank an Christian für die Spielleitung.
Hallo Frank! Viel Kontakt gab es ja nicht. Hat aber trotzdem an deiner Seite viel Spaß gemacht. Danke!
Hallo Steffen! Erst einmal möchte ich mich für Dein Vertrauen bedanken. Wir waren ein gutes Team. Ich teile die Meinung vom Österreicher nicht, da die entscheidenden Züge, die das Patt verursacht haben, von mir kamen. Nur durch unserzudammenspiel haben wir das Gleichgewicht halten können. Auch die Tatsache, dass ich mich in das Spiel zurückgekämpft habe hätte eine Belohnung von 2 VZ verdient gehabt. Diplomacy ist aber kein Wunschkonzert... :o) Alles Gute Stephan

17.04.2018, 12:32 Uhr



102 | EOGHallo Ihr Lieben,
von Tante Betty auch ein kurzer EOG....
Der psychologische Kniff, ein weibliches Pseudonym zu wählen und auch in den Formulierungen etwas weiblich zu wirken, hat nicht gezogen. Soviel schon mal vorab. War ein Versuch.
Ahab schrieb ja bereits, dass es etwas schwierig war, weil die Fronten recht früh klar waren. Kann ich bestätigen.
Ganz am Anfang wurde ich ein wenig wuschig gemacht, dem Kanzler nicht zu trauen und habe entgegen einer Abmachung mit ihm gezogen. Das war blöd, hat unser Verhältnis aber glücklicherweise nicht nachhaltig getrübt. Da ich eine treue Seele bin, war für mich sehr früh klar, dass ich den Kanzler auf keinen Fall stabben würde. Und ich hab dann auch ganz fest die Daumen gedrückt, dass er das genauso sieht. Gelegenheiten dazu gab es ja.
Den armen Wolfe haben wir ja recht früh aus dem Spiel genommen. Das hat mir schon fast etwas Leid getan.
Ich muss gestehen, dass ich anfangs schwer genervt war von Italien. Ich war mir echt nicht sicher, wie ich damit umgehen sollte. Später dann lief es auf der kommunikativen Ebene recht gut mit Anton. Zu schade, dass wir nicht früher zueinander gefunden haben.
Ich habe ja auch alles versucht, um Ahab und Gristle auseinanderzubringen. Nichts hat funktioniert. Schade. Ich war mir gegen Ende fast sicher, dass wir das Spiel im 3er mit Gristle beenden werden. Ich wäre dann auch zufrieden gewesen, hätte weder den Kanzler noch Gristle angegriffen.
Mir hat es großen Spaß gemacht, mit Euch allen zu schreiben und zu spielen. Schade, dass keiner ausgebrochen ist und die Partei zu Ende ist.
Kompliment an Cux, dass er sich nicht hat hängen lassen!
Last not least: Danke an Christian fürs Leiten!
Bis demnächst mal, Frank

16.04.2018, 22:20 Uhr



101 | EoG AustriaMoin Jungs,

hier mal eine Zusammenfassung dieser Partie aus meiner Sicht.

Zuerst aber Danke an Christian für die gewohnt souveräne und zuverlässige Spielleitung. Good Job!

Und bevor es wirklich zur Partie geht: Herzlichen Glückwunsch an Steffen zum Nachwuchs! Ich wünsche Euch eine tolle Zeit in der +1 Familie ;)

Sodale. Nun zur Partie.
Und hier muss ich bevor ich weiter schreibe zuerst ein sehr großes Danke an Jens schicken. Natürlich ist mir klar, dass ich das Ende der Partie nur aufgrund seiner Bündnistreue erleben konnte.

Als Österreich ging es mir zu Beginn darum, entweder Russland oder die Türkei fest auf meine Seite zu bekommen. Wobei mir rein von den Nationen her als Österreich eigentlich immer Russland der liebere Partner ist. Entsprechende Mühen und Hoffnungen habe ich in die Kontaktaufnahme mit dem Zaren gesetzt und den Kontakt zum Sultan erstmal freundlich unverbindlich gehalten.

Die Reaktionen und Antworten aus Russland zeigen jedoch recht schnell, dass wir keine tragfähige Basis finden. Ohne ins Detail gehen zu wollen: da ich eher ein Bündnisbärchen bin (ja Steffen, bin ich - wenn auch nicht immer...) geht es mir, wenn ich zu Beginn nach einer gemeinsamen Vision frage, darum herauszufinden, ob mein Gegenüber auch zumindest in mittelfristigen gemeinsamen Vorgehensweisen denken kann.
Und wenn ich dann -auch auf mehrfache Nachfrage - nur zu hören bekomme, dass die gesamte gemeinsame Strategie darin besteht, dass Russland Rum in 01 bekommt und man danach weiter schauen müsse, dann ist das kein Ring, mich zu binden.

Daher intensivierte ich recht schnell den Kontakt mit dem Sultan - und stieß in Ankara auf einen offensichtlich verwandten Geist.
Und da auch Jens (das war echt die erste gemeinsame Partie....) die sehr vagen Aussagen aus Moskau nicht zum Jubeln brachten, waren wir sehr schnell darin einig, dass wir beide in Richtung Russland expandieren würden.

Die Variante, ein inszeniertes Dreierbündnis aufzusetzen, um die Züge des Gegners zu steuern, ist sicherlich nicht galant, jedoch Mittel zum Zweck und eine gangbare Option.

Das klappte auch soweit - die Herbstzüge incl. Vormarsch an die deutsche Grenze und Flottenaufbau StP(nc) liefen wie geplant.
Dennoch war der "stab" im Nachhinein betrachtet sicherlich zu früh angesetzt.
Denn auch wenn wir 1903 bereits in Mos standen, hat der Bundeskanzler die Provokation von 1901 schnell weggesteckt und den Zaren zum dankbaren Vasallen gemacht. Im weiteren stützte er ihn, sodass wir letztlich nicht weiter voran kommen konnten.

In der Zwischenzeit haben Jens und ich den italienischen Doc Anton auf unsere Seite gezogen.
Jedoch war ich auf der diplomatischen Seite nicht zu 100% sicher, dass er es wirklich ernst meint.
Und auf der anderen Seite hatte ich mit Steffen von Zug zu Zug Abreden, die Linie Tyr und Boh nicht zu besetzen und wollte mich daran halten.
Daher zog ich 1903 in der Gegend relativ zögerlich.
Das hatte zur Folge, dass Steffen sich ungestört so positionieren konnte, dass er im weiteren Verlauf Russland gegen die Angriffe aus dem Süden stützen konnte.

Die Verhandlungen mit Deutschland ergaben dann ein "Italien gegen Russland", sodass in 1904 der Stab an Italien folgte, um nicht im frühzeitigen Grabenkrieg zu landen.

Dieser Schritt jedoch hatte zwei unangenehme Folgen:

1. gingen für den erfolgreichen Stab 2 VZ an die Türkei und nur eines an mich.
Das war der Punkt, ab dem ich spätestens so aufgestellt war, dass mein Überleben von dort an komplett von der Türkei abhing, ohne dass ich etwas daran hätte ändern können. Denn die Linie mit Deutschland stand so unmittelbar, dass jede Bewegung in Richtung Türkei marodierende deutsche und russische Einheiten in meinem Rücken bedeutet hätten.

2. zog das Ausscheiden von Italien dann doch nicht den deutschen Stab an Russland nach sich.

Tja - und dann wurde die Partie träge. Beide Bündnisse versuchten auf allen Kanälen, einen Keil ins Gegenbündnis zu treiben. Mit Versprechungen, Drohungen, Schmeicheln und allen weiteren Regeln der Kunst. Jedoch ohne Ergebnis, das sich auf dem Brett gezeigt hätte.
Jens und ich bauten die Stalemate auf, waren leider etwas zu langsam im Norden, bevor in StP die dort nötige Armee stand und konnten die letzte theoretische Lücke im Winter 1906 durch meinen Aufbau A Tri schließen.

Zwischen D und F war kein Blatt zu schieben und so ging es nur doch darum, aus 5 Nationen 4 für einen Draw zu machen - und den Sultan mit vielen, persönlichen Mails von der Idee eines Stabs und 3er Draw abzuhalten.

Konstruktive gute Worte führten nicht zu einer Bereitschaft Deutschlands, Russland vom Brett zu nehmen. Daher griff ich zu gezielter, kontrollierter Provokation des Zaren, da ich den Spieler so einschätzte, dass er darauf einsteigen und als erster unter die Gürtellinie schlagen würde. Mit dem Ziel, dem Kanzler, den ich als auf Fairness bedachten Spieler einschätzte, zu beweisen, dass der Zar seiner Gutmütigkeit nicht wirklich wert sei.
Teil 1 dieses Plans klappte hervorragend.
Ob dies dann tatsächlich der oder einer der Gründe für den finalen Angriff des Kanzlers war, weiß ich natürlich nicht.
Von meiner Seite aus war dies jedoch die letzte gangbare Option in dieser Partie, nachdem alle anderen Mittel ausgeschöpft waren.

(Sehr) lange Rede, kurzer Sinn:
Eine zu Beginn interessante, am Ende eher langweilige Partie, in der mich mich zu meinem eigenen Unwohlsein sehr früh sehr abhängig von der Türkei gemacht habe.
Gleichzeitig war es aber auch ein Spiel, in dem mal wieder von Anfang an ein hervorragendes und sehr harmonisches Bündnis gespielt wurde. Dass es tatsächlich bis zum Ende gehalten hat, habe ich zwischenzeitlich kaum noch glauben können.
Nochmals Danke an Jens - das war sicherlich außergewöhnlich treu von Dir. Wie nah Du gedanklich am Stab warst und wie viel oder wie wenig Einfluss unsere Diplomatie dabei hatte, Dich davon abzuhalten, das weißt nur Du.

Und natürlich auch ein Danke an alle anderen Spieler.
Leider war es durch die festgefahrenen Fronten teilweise etwas still zwischen uns, aber besonders mit Betty und dem Kanzler fand ich die Gespräche zwar manchmal als hart, aber immer als sehr angenehm und offen.

Wir sehen uns
Sven

16.04.2018, 21:02 Uhr



100 | Moin Jungs,

der Draw wurde von allen verbliebenen Nationen angenommen, herzlichen Glückwunsch, auch, wenn der eine oder andere höhere Ziele hatte.

Danke für's Mitspielen und die rechtzeitigen Zugabgaben. Wer möchte schreibt hier bitte noch ein EOG.

Lg Christian

16.04.2018, 15:12 Uhr



99 | H1908Moin Jungs,

der Herbst 1908 ist über Europa gezogen und hat Russland vom Tisch gewischt. Danke fürs Mitspielen an Jan Cux und Glückwunsch zum 5. Platz. Nach so einer 'guten' Platzierung sah es anfangs nicht unbedingt aus.

Der Rest unserer Herrscher darf sich mal wieder mit einem Drawantrag befassen.

Bitte gebt mir bis Dienstag, 17.04.18, 9:00 Uhr, auf, ob ihr einem Draw zustimmt. Enthaltungen werden als Zustimmung gewertet. Haben alle vor dem o.g. Termin zugestimmt, wird die Partie auch schon früher beendet.

Schönes WE, vielleicht geht es nächsten Freitag weiter.

lgC

13.04.2018, 10:09 Uhr



98 | F1908Moin Jungs und Mädels,

hier das Frühjahr 1908. Bis nächste Woche.

lgC

06.04.2018, 10:08 Uhr



97 | H1907Da hatte sich letzte Woche offenbar ein Serverfehler eingeschlichen. Jetzt sollten die Files und Grafiken stimmen. Bestenfalls einmal neu Laden (SHIFT+F5).

03.04.2018, 16:46 Uhr



96 | 1908Die Ruhe nach dem Sturm!

02.04.2018, 21:05 Uhr

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