25 | H1910 | Moin alle zusammen! Zuerst einmal Danke für die großartige Leitung der Partie an Christian! Es hat wirklich Spaß gemacht, die Partie zu spielen. Das erste Solo ist natürlich immer etwas besonderes ;)
Dank auch an die Mitspieler, wenige NMRs haben das Spiel doch erheblich verflüssigt.
Nun aber zur Partie ;)
Die österreichische Eröffnung hat mich sehr verwundert, mir aber auch die Möglichkeit gegeben mit großer Sicherheit Triest einzunehmen, vorerst aber auf Tunis zu verzichten. Dass Russland und der Türke auch gegen den armen Doppelkaiser zogen, hat die Sache für mich dann doch vereinfacht. Der Zusammenbruch Österreichs und das Engagements Frankreichs gegen England sowie Ruhe vor Deutschland und angebotener türkischer Hilfe gegen Russland ließen mich eine sehr entspannte Position spielen. Da Frankreich schnell und stark zu wachsen drohte und dadurch irgendwann aufgrund der Stärke Russlands französische Flotten ins Mittelmeer abkommandieren würde entschied ich mich ihm zuvorzukommen, denn dadurch binde ich deutlich mehr französische Einheiten als italienische. Gleichzeitig kümmerte ich mich um den südlichen Balkan, ohne jedoch sofort anzugreifen. Ich bin der Überzeugung, dass Italien nur schnell und effektiv wachsen kann, wenn es auf Armeen setzt, sich also Richtung Frankreich oder Balkan orientieren sollte. Da, wenn Frankreich gegen England zieht und die türkischen Flotten gen Russland aufgestellt sind, wie es in dieser Partie der Fall war, konnte ich genau das verwirklichen. Mit nur wenigen Flotten beherrschte Italien den kompletten Mittelmeerraum wodurch es genug Armeen aufbauen konnte. Dann kam der Zug, der Italien auf die Siegerstraße brachte (und auf den ich sehr stolz bin ;) ): der ungewollte Support für A Spa-Mar und der Konvoi nach Smyrna. Da es eigentlich offensichtlich war, dass Frankreich weder Marseilles riskieren noch besetzen wollte (um +F Mar zu ermöglichen) hielt ich die Wahrscheinlichkeit für den Selbstbounce für sehr hoch. Richtig geraten (zum ersten Mal). Was die Türkei betrifft, so ist die Einschleusung einer Armee in türkische VZ der Todesstoß für den Sultan. Da Griechenland mir nicht weglaufen würde und ich eventuell mit einem Bounceversuch in Syrien rechnete entschied ich mich für den Konvoiversuch nach Smyrna. Zum zweiten Mal richtig geraten. Die Türkei war damit praktisch auf mittelfristige Sicht vernichtet, Frankreich stark behindert. Da die Rückgewinnung Spaniens nicht allzu schnell vonstatten gehen würde, hatte ich den Franzosen beschäftigt. Also weiter im Osten. Wieder richtig geraten (und soweit ich mich erinnere unglückliche türkische Züge) und wieder zwei VZ. Da der Franzose die Sache im Westen auch unglücklich versucht hat, konnte ich Spanien gegen Portugal tauschen. Da danach Portugal definitiv verloren gehen würde brauchte ich ein neues VZ, offensichtlich Konstantinopel. Trotzdem keine Aufbauten. Naja, das nächste Jahr wird besser, aber was dann? Inzwischen haben sich die anderen Länder gegen mich verschworen, da ich durch die (wirklich defensiv gedachte) Besetzung Tirols auch den Unmut Deutschlands auf mich gezogen hatte. Da weder in Russland noch in Deutschland ein Durchbrechen der Stalemate-Line möglich schien brauchte ich nur schnell Flotten. Da Frankreich vom Mittelatlantik wegzog (spielentscheidender Fehler) konnte ich ebendiese Provinz einnehmen; Stalemate durchbrochen, tolle Aussichten auf das Solo.
Da ich dann schon mit Erfolg zwei Flotten im Westen hatte mit Aussicht auf Nachschub. Der dann entscheidende Vorteil war, dass die vier verteidigenden Flotten aus drei Ländern kamen und dadurch, im Gegensatz zu den italienischen Flotten unkoordiniert waren. Das Ende war dann denke ich nicht mehr abzuwenden. Trotzdem bin ich auf den Edinburghschen Flottenzug in die Nordsee mit gleichzeitiger Vertreibung der Deutschen Flotte. Ich hoffte auf den fehlenden Rückzugsbefehl und darauf, dass der Russe keinen Support in die Nordsee gibt. Aber selbst dann hätte ich immer noch London oder Liverpool bekommen oder hätte zumindest durch die Einnahme der Nordsee und Folgeangriff auf Norwegen die russische Stalemate-Line Russlands durchbrochen.
Ich denke die entscheidenden Faktoren für den italienischen Sieg waren: richtige Intuition und daraus resultierende VZ-Gewinne (vor allem Spanien und Smyrna), unheimlich erschwerte Koordination der Verteidigungsflotten sodass der Durchbruch zwangsweise kommen musste und schließlich die Tatsache, dass ich (bis auf im Endspiel) keine richtigen Feinde hatte (naja, Frankreich vielleicht) beziehungsweise diejenigen die ich hatte keinerlei Widerstand leisten konnten (Türkei).
Soviel zu meiner strategischen Analyse der Partie :)
Vielen Dank für die großartige Leitung der Partie und bei euch, werte ehemalige Herrscherkollegen ;)
Endlich essen Ösis, Türken, Schotten, Polen und einige Engländer Spaghetti und Pizza ;)
Hat Spaß gemacht mit euch zu spielen und ich hoffe, dass auch Ihr euren Senf zu dieser Partie dazugebt!
So long,
Marcel aka Don Vito Corleone 20.10.2008, 15:32 Uhr |
21 | H1909 | Moin Mädels,
heute, kurz vor Schluss, nochmal eine kleine gelbe Karte für unseren Franzosen, nur damit es nicht einreisst!
Der nächste offizielle ZAT ist erst am kommenden Montag, wenn ich aber vorher alle Züge habe werte ich unmittelbar aus, so es meine Zeit zuläßt.
Lg Christian
06.10.2008, 17:33 Uhr |